Masern im Mittelpunkt der Impfwoche

Seit Mittwoch läuft die Europäische Impfwoche. In der Steiermark wird der Schwerpunkt heuer auf die Dreifach-Impfung Masern-Mumps-Röteln gelegt. Nach mehreren Fällen ist die Steiermark mittlerweile wieder masernfrei.

18 Masern-Erkrankungen haben im heurigen Jahr in der Steiermark für Diskussionen rund um eine generelle Impfpflicht gesorgt. Auf Impfstellen gab es einen regelrechten Ansturm – mehr dazu in Ansturm auf Impfstellen (8.2.2019). Mittlerweile ist die Steiermark masernfrei, der letzte Ausbruch ist überstanden und seit dem 20. Februar sind keine neuen Masernfälle aufgetreten.

Deutlicher Anstieg bei MMR-Impfungen

Das könne sich aber jederzeit ändern, mahnt Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) anlässlich der Europäischen Impfwoche die Masern-Impfung in Anspruch zu nehmen. Die Masern-Mumps-Röteln-Impfung ist ab dem vollendeten neunten Lebensmonat kostenlos. Durchgeführt wird sie von den steirischen Haus- und Kinderfachärzten, in Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaften, im Magistrat Graz und in der Impfstelle des Landes.

Heuer sind von Jänner bis März in der Steiermark mehr als 15.500 MMR-Impfungen verabreicht worden – im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 190 Prozent mehr. Die gestiegene Impfbereitschaft führt Drexler auf den letzten Masernausbruch zurück. Dennoch seien immer noch zehn Prozent der Kinder ohne entsprechenden Impfschutz.

Drexler will über Impfpflicht diskutieren

Der Landtag Steiermark hat vor kurzem einstimmig beschlossen, die Masernimpfung verpflichtend im Mutter-Kindpass zu verankern, dieser Beschluss wurde an das Gesundheitsministerium weitergeleitet. Eine Reaktion liegt noch nicht vor. Drexler tritt auch dafür ein, weiter über eine Masern-Impfpflicht zu diskutieren. Die Europäische Impfwoche läuft bis 30. April.