Graz will Nächtigungszahlen steigern

Österreichweit steigen die Nächtigungszahlen, nur Graz musste 2018 erstmals wieder ein Minus hinnehmen. Auf einem Tourismusgipfel wurde am Dienstag darüber beraten, welcher Weg aus der Krise führen könnte.

2017 konnte Graz mit 1,16 Millionen Nächtigungen einen neuen Rekord verbuchen - im vergangenen Jahr verzeichnete man jedoch einen Rückgang von 2,7 Prozent. Bei den gewerblichen Betrieben lag der Rückgang mit vier Prozent noch höher - da aber die Bettenkapazität in diesem Bereich durch Neueröffnungen um rund drei Prozent gestiegen ist, mussten viele traditionelle Hotels einen größeren Rückgang verschmerzen.

Deutlich rückläufig war auch die Zahl der Gäste aus dem wichtigsten Auslandsmarkt: Zehn Prozent weniger deutsche Urlauber besuchten die steirische Landeshauptstadt. Diese Situation erregt den Unmut der Grazer Hoteliers - aus diesem Grund lud Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) am Dienstag zu einem Tourismusgipfel.

500.000 Nächtigungen mehr bis 2023

Dabei steckten die Verantwortlichen als Ziel 500.000 Nächtigungen mehr bis zum Jahr 2023 ab. Um wieder mehr Gäste zum Bleiben zu animieren, sollen in den nächsten Jahren zehn Millionen Euro investiert werden.

Stadt will Großprojekte forcieren

Bürgermeister Nagl will auch in Zukunft auf Großveranstaltungen setzen - die Touristiker und Hoteliers würden für die Auslastung sorgen, so Nagl; das sei aber heuer nicht so stark der Fall wie etwa in anderen Jahren. Philipp Florian vom „Romantik Parkhotel Graz“ erwartete sich im Vorfeld des Tourismusgipfels einen „Schlachtplan“ für die Zukunft, wie er sagte; es müsse offen darüber diskutiert werden, ob die richtigen Märkte bespielt werden und ob das vorhandene Geld richtig eingesetzt wird. Für ihn steht aber fest, dass neben der Stadt auch der Tourismus und die Hoteliers gefordert sind.

Mehr Fluganbindungen

Mehr geplante Nächtigungen würden rund 90 Millionen Euro für Graz bringen, davon sollen zwei Drittel auf die Bereiche Handel, Gastronomie, Freizeitwirtschaft, Kultur und Beförderungswesen entfallen. Fluganbindungen sollen ausgebaut werden und Graz zudem stärker als Tourismus- und Kongressdestination vermarktet werden.

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