Feuerwehren wollen Erzberg-Trainingszentrum

Bei Bränden in Tunnels ist die Hitze eine Herausforderung für die Feuerwehren - der Umgang damit muss geübt werden. Ein fixes Trainingszentrum im „Zentrum am Berg“ soll laufendes Üben ermöglichen.

Feuerwehren aus ganz Österreich nehmen am Donnerstag an einer Brandübung im „Zentrum am Berg“ am steirischen Erzberg teil: Die Übung, die von der Berufsfeuerwehr Linz abgehalten wird, findet unter Tage unter realen Bedingungen statt - die Feuerwehrleute simulieren einen Brand auf einer Baustelle in einem Tunnel.

Zu selten Übungen unter realen Bedingungen

„Dort nehmen wir an, dass ein Pkw im Baustellenverkehr einen Unfall hat und in Brand gerät. Dabei wird jemand zu retten sein“, erklärt Stefan Krausbar das Prozedere - er ist der Projektleiter für ein geplantes Feuerwehr-Trainingszentrum am Erzberg. In der Ausbildung fehle momentan die Möglichkeit, unter realen Bedingungen üben zu können, sagt Krausbar - genau diese Möglichkeit gebe es aber am Erzberg.

Deshalb wollen die österreichischen Feuerwehren dort ein fixes Tunnel-Trainingszentrum errichten. Mit gasbefeuerten Übungsanlagen könnte man Brände kontrolliert simulieren und die Einsatztaktiken trainieren, führt der Projektleiter weiter aus. Das Ziel wäre, die über 500 Portalfeuerwehren in Österreich „innerhalb von fünf Jahren und dann in einem Rhythmus von fünf Jahren jeweils einmal dort zu trainieren“.

Kosten bei mehreren Millionen Euro

Die Montanuniversität Leoben, die das „Zentrum am Berg“ betreibt, kann sich vorstellen, dass die Feuerwehren dort unter Tage ein Trainingszentrum einrichten. Nun muss jedoch die Finanzierung geklärt werden: Die Kosten dürften bei etwa fünf Millionen Euro liegen. Allerdings könnten die Feuerwehren auf diesem Gelände dann auch Einsätze bei Bränden in Straßen- und Eisenbahntunnels trainieren.

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