FPÖ-Parteitag: Stärkung für Kunasek

Beim FPÖ-Landesparteitag in Graz ist Mario Kunasek am Samstag mit 99,6 Prozent als Landesparteiobmann wiedergewählt worden. Der Parteitag war vom Rücktritt von Vizekanzler Heinz-Christian Strache überschattet.

Landesparteiobmann Mario Kunasek wollte beim Parteitag in Graz eigentlich auf die Landtagswahl 2020 und die EU-Wahl am nächsten Sonntag einstimmen. Doch die Krise der Bundesregierung im Zuge der „Ibiza-Affäre“ kam dazwischen - mehr dazu in Strache erklärt Rücktritt, Kunasek zu Krise: Rückschlag, Tränen, Zuversicht und in Vilimsky: „Nützt nur Juncker, Merkel, Macron“.

Mario Kunasek

APA/Erwin Scheriau

So viele Stimmen wie noch nie

Am frühen Samstagnachmittag wurde FPÖ Landesparteiobmann, Verteidigungsminister Mario Kunasek beim Landesparteitag in Graz mit 99,6 Prozent wiedergewählt. Es war die dritte Wahl, der sich Kunasek gestellt hat - und noch nie hat er so viele Stimmen bekommen wie diesmal.

Seit Oktober 2015 ist Mario Kunasek FPÖ-Landesparteiobmann. Bei seiner ersten Wahl bei einem außerordentlichen Landesparteitag bekam er 98,2 Prozent der Stimmen, bei seiner ersten Wiederwahl beim ordentlichen Landesparteitag wenige Monate später waren es dann 99,3 Prozent.

FPÖ-Landesparteitag

APA/ Erwin Scheriau

Kunasek: Signal, das auf ganzes Land wirken wird

„Ich nehme die Wahl gerne an. Ihr seid ein Wahnsinn“, sagte Kunasek. Zuvor hatten schon FPÖ-Abg. Hannes Amesbauer und Landtagsklubchef Stefan Hermann zu einer hundertprozentigen Wahl für Kunasek aufgerufen. Kunasek sagte, das Ergebnis sei ein Signal des Vertrauens, das auch auf ganz Österreich wirken werde.

Spitzenkandidat für Landtagswahl 2020

Und auch als Spitzenkandidat wird Kunasek 2020 in die Landtagswahl gehen. Diese Wahl erfolgte offen, Kunasek wurde dabei einstimmig gekürt. Er wird - unter gewissen Voraussetzungen - im Frühjahr 2020 wieder von der Bundes- in die Landespolitik zurückkehren.

„Komme zurück, wenn Verantwortung“

„Ich komme dann zurück in die Steiermark, wenn ich hier Verantwortung übernehmen kann, Verantwortung, die ich jetzt auf Bundesebene lebe, will und kann ich auch in der Steiermark leben, wenn ich einen Partner finde nach der Wahl, aber da wird noch sehr viel Wasser die Mur runter fließen, ich bin sehr gespannt“, so Kunasek. Sein Ziel, Landeshauptmann der Steiermark zu werden, nannte der FPÖ-Landesparteichef bereits bei seiner ersten Wahl im Herbst 2015 - dieses Ziel bleibt für ihn weiterhin aufrecht.

Kunasek: Es kann positiv weitergehen

Der Parteitag sei ein „ordentlicher Parteitag, der abzuhalten ist“, sagte Landesparteiobamnn Kunasek am Samstagvormittag: „Der Parteitag steht natürlich unter anderen Vorzeichen als noch vor einigen Stunden. Aber die Simmung ist soweit eine gute, weil wir als FPÖ Steiermark wissen, dass wenn man zusammenhält und zusammensteht, es positiv weitergehen kann. Wir haben das bewiesen vor 14 Jahren, und wir werden das auch jetzt beweisen.“

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