WWF: Steiermark tut zu wenig für Wildtiere

Für den Schutz gefährdeter Wildtiere werde in der Steiermark viel zu wenig getan - zu diesem Schluss kommt die Umweltschutz-Organisation WWF in ihrem aktuellen Artenschutz-Check.

Zahlreiche Tierarten sind vom Aussterben bedroht oder werden in ihren Lebensräumen massiv zurückgedrängt. Oft hängt das damit zusammen, dass es menschliche Interessen gibt, die mit den natürlichen Gewohnheiten der Tiere konkurrieren. In Österreich - und da speziell in der Steiermark - werde für den Schutz der Wildtiere viel zu wenig getan, so das Fazit des WWF in seinem Artenschutz-Check.

Fehlende Zählungen und Pläne

Für den Biber, den Fischotter und den Luchs fehle beispielsweise ein Managementplan - also ein vorgegebener Umgang mit diesen Wildtieren. Beim Seeadler werden kaum Informationen ausgegeben, wie diese Tiere verbreitet sind, und auch Wildtier-Zählungen gebe es kaum bis gar nicht.

Beim Wolf werden zwar immer wieder Daten erhoben, allerdings meist anlassbezogen, nachdem beispielsweise Schafe gerissen wurden - systematisch gesammelt werde nicht. Dementsprechend könne man die Arten auch kaum schützen, so der WWF, denn man könne nur managen, was man auch misst.

Einheitliche Programme gefordert

Der WWF fordert daher genaue Zählungen, um Daten und Informationen zu erhalten und Bewusstseinsbildung zu betreiben. Artenschutzprogramme sollten österreichweit einheitlich sein, und es werden unbürokratische Kompensationsmaßnahmen gefordert, wenn Wildtiere Schäden verursachen.

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