Gertraud Klemm spendet Kinderlosen Trost

Unfreiwillig kinderlos - das war Gertraud Klemm. Und sie hat ein Buch darüber geschrieben. Sie entschied sich gegen die Fertilitätsmedizin und für die Adoption eines afrikanischen Kindes. „Muttergehäuse“ heißt ihr Buch.

"Muttergehäuse"

Kremayr&Scheriau

Buchtipp:

„Muttergehäuse“ von Gertraud Klemm ist im Verlag Kremayr&Scheriau (ISBN: 978-3-218-01031-3) erschienen und kostet 19.90 Euro

Kinder bekommen sei das Natürlichste der Welt, hört man ja immer wieder. Ist es aber nicht - vor allem wenn eine Frau sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich schwanger zu sein und es nicht wird. Wenn sich alle ihre Gedanken nur mehr darum drehen, während rund um sie alle anderen scheinbar mühelos und wie selbstverständlich schwanger werden.

Tagebuchaufzeichnungen

Gertraud Klemm hat sich nach langem Hadern mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch für eine Adoption entschieden - für die Adoption eines afrikanischen Kinds. Und mit diesem Schritt sei es dann leicht gewesen, ihre ursprünglich privaten und sehr persönlichen Tagebuchaufzeichnungen zu veröffentlichen, sagt sie.

Buch soll trösten

Klemm schreibt, sie hätte in dieser Zeit gern ein Buch gehabt, ein Buch, das sie getröstet hätte - auch darum gibt es „Muttergehäuse“. Es geht nicht nur um die Auseindersetzung mit dem empfundenen Versagen, sondern auch um die Wut und den Zorn über den bürokratischen Hürdenlauf.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 1.5.2016

So schreibt Klemm zum Beispiel: „Mein Embryo wird in Papier gepackt. Schicht um Schicht. Formulare sind sein Uterus, ein kaltes Kinstern sein Nest. Schranken begrenzen meine Mutterschaft, Bewilligungen, rechte Winkel, Bedigungen, Befunde, Gutachten.“ Der ersten Adoption folgte übrigens noch eine zweite - und heute habe sie eine ganz normale Familie, lacht Gertraud Klemm.

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