Steirische Kammermusik: Von Barock bis Rock

Das Steirische Kammermusik-Festival bietet seit 21 Jahren jeden Sommer einen Reigen ganz besonderer Kammerkonzerte quer durch die Steiermark. Außergewöhnliche Orte und hochkarätige Ensembles - so lautet das Rezept für 27 Konzerte.

In diesem Jahr hat Intendant Holger Hütter gemeinsam mit einem Künstlerkonsortium die künstlerische Leitung für das Steirische Kammermusik Festival von seinem Bruder Erich Oskar Hütter übernommen.

Programm Kammermusikfestival 2017

Anna Semlitsch

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 27.7.2017

Über den Dächern von Graz

Fixpunkte im Programm sind auch heuer wieder die Grazer Dachterrassenkonzerte: „Wir möchten unserem Publikum einen besonderen Blick über unsere Heimatstadt bieten“, so Hütter. Die Konzertorte seien oftmals auch nicht öffentlich zugänglich - so dient zum Beispiel der 14. Stock des Styria Media Center als Location oder auch die Steiermärkische Bank, von wo aus man die Altstadt überblicken kann.

Konzert im Berg

Aber nicht nur über den Dächern, auch unter der Erdoberfläche wird musiziert: In der Uhrturmkasematte findet „Neuschnee bei Vollmond“ statt. Dort gehe man in eine neue Richtung: „Kammermusik kann ja sehr viel sein. Das kann auch Rock und Pop-Musik in intimem Rahmen sein, und genau das machen wir da“, so Hütter.

In der Lurgrotte in Peggau muss man zuerst einen Kilometer in den Berg gehen, um zur Bühne zu gelangen - dort startet Christian Bakanic mit dem Soloprogramm „Wos von dahoam“. Der Akkordeonist tritt bereits seit 17 Jahren im Rahmen des Festivals auf: „Das wird heuer spannend, weil er auf der einen Seite steirische Musik spielt. Aber wer den Christian kennt, weiß, dass es nicht bei der steirischen Musik bleibt, sondern abdriftet“, sagt Holger Hütter.

Neue und altbekannte Gesichter

Ein alljährlicher Fixstarter ist der Pianist Paul Gulda. Auch James Barralet tritt mit „The Joyful Eight“ an drei verschiedenen Orten auf. Irina Vaterl, eine Grazer Pianistin, die nicht sehr oft zu hören ist, spielt in der Energie Steiermark. In Weiz steht Karl Markovics auf der Bühne: „Ich habe ihn im Wiener Musikverein gehört. Das ist ein Mensch, der mit seiner Stimme Musik machen kann, ohne zu singen. Ich hab sowas noch nie erlebt, und ich freue mich auf dieses Konzert besonders“, sagt Intendant Hütter.

Pianistin Irina Vaterl am Klavier

Silvio Rether

Irina Vaterl am Klavier

Von Barock bis Rock

Das Steirische Kammermusik-Festival bietet nicht nur klassische Streichquartette, sondern spannt einen Bogen von Barockmusik über Rock und Pop. „Wir haben das in den letzten Jahren vorangetrieben. So ist heuer für alle Musikliebhaber etwas dabei“, so Holger Hütter.

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