In zehn Monaten zur „Hexe“

Ein Kessel, ein Besen und eine krumme Nase: Das haben Hexen im Märchen. In Graz gibt es eine moderne Hexe, die ohne all das auskommt: Romana Pfleger leitet die erste „steirische Hexenschule“ in Graz, in der sich viel um Kräuter dreht.

Seit zehn Jahren schon gibt es die „Hexenschule“ von Romana Pfleger in Graz. Ihre Art des Hexens habe vor allem mit überliefertem Wissen über die Heilkraft von Pflanzen und die Anwendungsmöglichkeiten von Kräutern zu tun, sagt sie.

Zusammenhänge in der Natur lernen

Oft werde sie gefragt, so Pfleger, wie man eigentlich Hexe oder Hexer werden kann: „Die Antwort ist ganz einfach: Man muss in die Hexenschule gehen. Denn es gibt viel zu lernen - etwa den Umgang mit Hexenutensilien, Kräutern, Ritualen und mehr. Es gilt, die Zusammenhänge in der Natur zu verstehen.“

Hexenküche

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Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 27.9.2017

Altes Wissen

Gelehrt wird unter anderem aber auch „Magie im Alltag“, „Mondwissen“, „Hexenfeste und -rituale“ oder „Orakel und kleine Sternenkunde“ sowie „Baumwissen“. „Ich bin sehr bodenständig. Bei mir wird keine Scharlatanerie beigebracht oder etwas, was in der Magie nicht möglich ist. Ich gehe sehr auf altes Wissen zurück, wie Frauen früher mit Kräutern gearbeitet haben, wie sie sie verarbeitet haben, wie sie damit geheilt haben“, so Pfleger.

Zehn Monate für „totale Veränderung“

Zehn Module bietet sie an - die man laut Pfleger „machen kann, aber nicht muss“, und sie erklärt: „Irgendwie läuft man ja heute in einem Hamsterrad. In diesen Modulen hat man die Möglichkeit, dass man sich total verändert: Man sieht das Leben wieder positiver, mit anderen Augen. Das dauert zehn Monate, die braucht man, um sich verändern zu können.“

Auch Hexer ausgebildet

Vor allem Frauen würden ihre Hexenschule besuchen, so Pfleger. „Manche Männer seien am Anfang skeptisch, aber die meisten seien dann froh, dass und wie sich ihre Frauen verändern würden. In sechs Jahren habe ich auch sieben Männer ausbilden dürfen.“

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