„InTaKT-Festival“ verbindet wieder in Graz
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“; 10.11.2017
Die „Ich bin O.K.-Dance Company" besteht aus elf Tänzerinnen und Tänzern“. 2010 in Wien gegründet, sind in ihr Menschen mit und ohne Beeinträchtigung vereint und arbeiten an professionellen Produktionen, wie zum Beispiel an der unter der Regie von Verena Kiegerl produzierten und im Grazer Schauspielhaus gezeigten Performance „Kein Stück Liebe“.
Laurent Ziegler
Die Liebe zählt
Attila Zanin leitet die „Ich bin O.K.-Dance Company“ und erzählt vom 2015 entstandenen Stück: „Es war in der Zeit das Flüchtlingsthema sehr groß. Wir wollten wissen, was unsere Tänzer mitbekommen und was nicht. Vieles davon war Böses und Schlechtes, und dann ist die Clara gekommen und hat gesagt, was ist mit der Liebe. Und wir haben gesagt, das müssen wir einbauen.“
„Einfach das Herz einschalten“
„Es wäre schön, wenn die Gesellschaft es schafft, die Barrieren, die lange genug bestehen, abzubauen - einfach Vorstellung besuchen und mit unseren Leuten Kontakt aufnehmen. Einfach das Leben leben, nicht zu viel mit dem Kopf denken, sondern einfach das Herz einschalten“, meinte Zanin.
Den Mensch in den Vordergrund stellen
Das Stück „Kein Stück Liebe“ ist eine von acht Produktionen, die das InTaKT-Festival heuer zeigt, erzählt Festival-Initiator Christoph Kreinbucher: „Wir wollen das kulturelle Angebot für und mit Menschen mit einer Beeinträchtigung erweitern. Es soll einfach jeder mitmachen und kommen. Wenn man gemeinsam tanzt oder etwas macht, dann verschwinden die Grenzen leichter, und es entstehen keine Berührungsängste. Man sollte nicht die Beeinträchtigung in den Vordergrund stellen, sondern den Mensch.“
Mit „Inclusic“ hat das Intakt-Festival heuer auch den ersten Bandwettbewerb im Programm.
Fähigkeiten, die sonst keiner hat
Lina Hölscher ist die künstlerische Leiterin des Festivals, das heuer im zweiten Jahr seines Bestehens gleich insgesamt acht Spielstätten vereint. „Es geht weiter am Kindermuseuem, wir haben Lesungen und Film, und es geht auch in die Oper und ins TAO. Es geht um Inklusion, um die Teilhabe aller Menschen am kulturellen und gesellschaftlichen Geschehen. Ein von der Gesellschaft angezeigter Nachteil eines Menschen ist in der Kunst oft eine Fähigkeit, die sonst keiner hat, da kann man ganz viel daraus schöpfen“, so Hölscher.