Orte ohne Zukunft, aber mit Vergangenheit

Orte in der Alpen-Adria-Region, abseits touristischer Pfade, die dem Verfall preisgegeben sind, Zeugen einer schwindenden Vergangenheit - Georg Lux und Helmuth Weichselbraun zeigen sie in ihrem neuen Buch „Verfallen & Vergessen“.

"Verfallen & Vergessen"

Styria Verlag

Buchtipp:

„Verfallen & Vergessen" von Georg Lux und Helmuth Weichselbraun“ ist bei Styria (ISBN 978-3-222-13551-4) erschienen und kostet 22,90 Euro

Orte mit Vergangenheit, aber ohne Zukunft interessieren den Kärntner Journalisten Georg Lux und seinen Fotografen Helmuth Weichselbraun schon länger - so begaben sie sich in ihrem letzten Buch im Jahr 2015 auf die Suche nach dem Gold in Österreich und bekamen dabei auch die Inspiration für dieses Buch.

„Bergbau ist, wie jeder weiß, eigentlich ein großer ‚Lost place‘ - es gibt kaum noch oder wenig aktiven Bergbau, und da haben wir irgendwie einen Faible für Ruinen entwickelt. Verfallene alte Gebäude haben uns fasziniert, und wir haben dann etwas tiefer gegraben, haben uns mit der Geschichte beschäftigt, wenn wir irgendwo eine tolle Ruine gefunden haben, und wir sind dann drauf gekommen, dass eigentlich jeder ‚Lost place‘ eine tolle, spannende Geschichte hat“, erzählt Lux.

28 „Lost places“

Bei der Spurensuche wurden die beiden in Kärnten, Italien, Slowenien und Kroatien fündig: Vom ehemaligen Grenzbahnhof in Tarvis über die seit drei Jahren leerstehende Therme in Bad Bleiberg in Kärnten bis zum ehemaligen Luxushotel auf der Insel Krk stellen die beiden Autoren 28 „Lost places“ vor und erzählen deren Geschichte.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 3.12.2017

Das Luxushotel Haludovo auf Krk hat es Georg Lux ganz besonders angetan: „Es ist in den 70er-Jahren vom amerikanischen Penthouse-Verlag gebaut worden, war dann ein Casino, ein Luxushotel, Staatsgäste des ehemaligen Jugoslawien sind dort bewirtet worden, für Saddam Hussein hat man angeblich sogar einen Pool mit Champagner gefüllt. Dieses Hotel hat 200 Zimmer und Apartments gehabt, und es steht seit mittlerweile 15 Jahren leer.“

Auf mehr als 200 Seiten werden diese verfallenen und vergessenen Plätze beschrieben - und für alle, die sich auch für diese Orte interessieren, gibt es detaillierte Beschreibungen, wie man sie findet und besuchen kann.

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