Der „Zerrissene“ auf der Brandluckn

Die „Huabn“ auf der Brandluckn bei Heilbrunn ist ein Holzhaus aus dem 17. Jahrhundert - seit dem Jahr 2000 wird dort auch intensiv Theater gespielt. Heuer steht das Nestroy-Stück „Der Zerissene“ auf dem Programm.

600 Sitzplätze umfasst die Arena im „Huabn“-Theater. Die Laienschauspieler kommen allesamt aus der Region und sind zwischen vier und 80 Jahre alt. „Es hat schon sehr mit der Örtlichkeit der Brandluckn zu tun, wo man schon noch so etwas hat wie ein lebendiges Vereinswesen, wo einfach wahnsinnig viele mitmachen“, so der Regisseur Reinfried Schieszler.

Nestroy-Posse über Wohlstandsverwahrlosung

Das Ensemble rund um Hauptdarsteller Paul Lang erzählt die Geschichte des wohlhabenden Herrn von Lips - trotz seines Reichtums scheint sein Leben inhaltslos und er bezeichnet sich daher selbst als „Der Zerrissene“. „Und dadurch wird er ein extrem Frustrierter. Es ist so eine Wohlstandsverwahrlosung, wie es in unserer Zeit jetzt auch oft vorkommt“, so Paul Lang.

Jede Menge Wendungen und Verwechslungen verleihen der typischen Nestroy-Posse in drei Akten einen vielseitigen Abend - inklusive der typischen Erdung der Brandluckner Schauspieler. „Es ist ja eigentlich eine Komödie und soll letztendlich auch zum Lachen und zum Frohsinn anregen. Aber man erkennt auch diesen Tiefsinn und das ist auch die Spielart des Brandluckner Huabn-Theaters“, betont Lang.

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• Brandluckner Huabn-Theater