„Ort.los“: Theater von und mit Daniel Doujenis

Der Grazer Schauspieler Daniel Doujenis hat ein Theaterstück geschrieben. Es trägt den Titel „Ort.los“ und wird in der Neuen Galerie in Graz aufgeführt. Daniel Doujenis macht dabei alles in Personalunion.

Ein Theaterstück zu schreiben, das Fragen stellt statt Antworten zu liefern: Diese Idee hat der Grazer Schauspieler Daniel Doujenis verfolgt, seit er sich vor einiger Zeit intensiver mit Samuell Beckett beschäftigt hat. Jetzt ist das Theaterstück tatsächlich fertig: Es trägt den Titel „Ort.los“ und wird in der Neuen Galerie in Graz aufgeführt. Daniel Doujenis hat das Stück geschrieben, er spielt im Ein-Personen-Stück selbst, und er führt Regie.

Humorvoller Blick aufs Dasein

Doujenis sagt selbst von seinem Stück, es erkunde in humorvoll-kritischer Weise das sich auflösende Bild vom Sein. In jedem Fall verweist es auf existenzielle Fragen: Auf die Widersprüchlichkeit des Seins, auf das, was einem Leben Sinn gibt, auch auf die Kunst.

Daniel Doujenis

Neue Galerie

Daniel Doujenis

Kunstwerk und Ortlosigkeit

„Es geht darum, ist der Schauspieler ein Kunstwerk? Ausgebildet, gebildet zum Kunstwerk, mit seinen besonderen Talenten, die er dem Publikum schenkt, damit es sich befreit und Zugang zur Kunst erlebt. ‚Ort.los‘ ist die Frage, der die Zuschauer eine Antwort geben können. Es ist ein Aufforderung, die Ortlosgkeit, in der sich die Kunst bewegt, vorübergehend zu beheimaten“, so Doujenis. Das Bühnenbild stammt von Vibeke Andersen, fast alles andere von Daniel Doujenis selbst: Der Text, das Spiel, die Regie.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 11.10.2018

Fragen und Liebe

Wie Doujenis als Regisseur mit dem Schauspieler Doujenis umgeht, beschreibt er so: „Er führt ihn nicht, er lässt ihn zu, und er vertraut sehr auf den Text. Dass man gemeinsam sich auf die Suche macht nach den Fragen, was Wahrheit, Freiheit und Kunst sind, und wo sie zusammenfinden. Vielleicht in der Liebe.“

Link: