Grazmuseum: Alt werden als Erfolgsgeschichte

Das Grazmuseum widmet sich dem Alt werden beeinträchtigter Menschen und greift damit gleich zwei Tabuthemen auf. Gemeinsam sollen sie jedoch eine Erfolgsgeschichte erzählen - und Freude bereiten.

„Behinderung ist ein schwieriges Thema. Alter ist ein schwieriges Thema. Sagen wir es so: Es sind Themen, die nicht gleich von Haus aus zur Freude verleiten. Aber was diese Ausstellung tatsächlich möchte, ist, Freude in der Begegnung mit Menschen erlebbar machen“, verrät Kuratorin Astrid Kury über die Ausstellung „Alt werden - Portraits von Menschen mit Behinderung“, die zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember im Grazmuseum eröffnet wurde.

Porträts, die „die innere Schönheit finden“

Gezeigt werden großformatige Fotos von Menschen, die in den Lebenshilfe-Einrichtungen der Steiermark betreut werden. Das Alt werden wird hier „als Erfolgsgeschichte unserer Zeit“ beschrieben, so Kury: „Durch vielfältige Unterstützungsleistungen, eine gute medizinische Betreuung, ein ermächtigendes Umfeld, ist es möglich geworden, auch mit Beeinträchtigung in einer Partnerschaft zu leben, ein berufliches Leben zu haben - und auch alt zu werden.“

Die Porträts des Fotografen Christopher Mavric seien „auf eine bestimmte Art sehr schön, finden die innere Schönheit an einem Punkt, wo man zur inneren Ruhe kommt. Dieser Frieden und diese Freude, die dabei zum Ausdruck kommen, sollen zu einer positiven Auseinandersetzung anregen“, so Kury.

Jedes Bild hat seine Geschichte

Dabei steckt hinter jedem Bild eine Geschichte, die auch hinter den im Raum schwebenden Porträts nachzulesen ist - von Erfolgen bis hin zu Liebesgeschichten sollen so Gemeinsamkeiten und Verbindungen zwischen Beobachteten und Beobachtern geschaffen werden. Kurys Fazit: „Raum geben, an jemanden glauben, Chancen eröffnen, hat unglaubliches Potential“ - denn das was das Leben gut mache, sei, es miteinander zu schaffen.

Link:

• Alt werden (GrazMuseum)