„+2 Grad“: Ein Plädoyer für die Rettung der Welt

Gründe, um sich für „die Rettung der Welt zu erwärmen“, haben Helga Kromp-Kolb und Herbert Formayer in ihrem Buch „+2 Grad“ zusammengetragen - mit eindeutigen Schlüssen und klaren Handlungsanweisungen.

„+2 Grad“ ist kein Buch der Konjunktive - stattdessen sind es über Jahrzehnte überall auf der Welt gemessene meteorologische Daten, die die österreichischen Klimaforscher auflisten - in ihrem „Handbuch zur Rettung der Welt“? „Schön wär’s! Wenn ich dieses Rezept hätte, würde ich es sofort publizieren!“, lacht Kromp-Kolb.

„Wirklich jeder kann etwas tun“

In dem aktuell erschienenen Buch gehe es darum, „Hilfestellungen zu geben - erstens, das Problem zu verstehen, zweitens zu erkennen, dass wirklich jeder etwas tun kann. Und je weniger vonseiten der Politik kommt, desto mehr muss der Einzelne machen“, betont die Forscherin.

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Doch ist der Einzelne nicht verloren - angesichts der globalen Bedeutung des Problems einerseits und der gefühlt globalen Ignoranz andererseits? „Das ist ein falsches Bild“, jeder könne sehr viel tun, müsse dafür allerdings Gewohnheiten verändern. Doch genau das könne auch Befriedigung schaffen, so Kromp-Kolb.

Frei von Beschwörungsformeln

Mut zum Tun zu machen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch „+2 Grad. Warum wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten“ - doch nicht in Form immer gleicher Beschwörungsformeln. Der Mut kommt ganz von selbst, wenn die Autoren zum Beispiel erklären, warum auch das demonstrative Festhalten an Kohle als Energieträger in Ländern wie China, Amerika oder jüngst Australien bald irrelevant wird - denn, so Kromp-Kolb, „inzwischen sind die erneuerbaren Energien so viel günstiger als jede Kohletechnologie“.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 9.12.2018

Das Ziel ist klar: Die CO2-Emissionen müssen drastisch reduziert werden, um den Klimakollaps zu verhindern. Doch ist das überhaupt noch möglich? „Ich stelle mir diese Frage überhaupt nicht mehr“, antwortet die Klimaforscherin - sie sei nur überzeugt davon, „dass ich alles tun muss, was in meiner Macht steht, damit es gelingt. Ob es gelingt oder nicht, hängt davon ab, wie viele andere mitmachen“. Das Buch sei ein Versuch dazu.

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