Der letzte Flug des Antoine de Saint-Exupery

„Der kleine Prinz“ ist auf der ganzen Welt bekannt. Über den Autor des Buches, Antoine de Saint-Exupery, hat jetzt der Steirer Johannes Nestroy ein Buch geschrieben: „Über dem Meer“.

Nestroy nutzt bisher unveröffentlichte Briefe Saint-Exuperys an eine langjährige Freundin, um seine Geschichte über den letzten Flug zu erzählen - Antoine de Saint-Exupery war ja Pilot und war bei einem Aufklärungsflug im Juli 1944 ins Mittelmeer gestürzt. Vollständig geklärt sind die Umstände dieses Absturzes bis heute nicht - es könnte ein Abschuss gewesen sein, ein technischer Defekt oder auch Selbstmord.

Todesumstände nie restlos geklärt

Johannes Nestroy findet in den Briefen Saint-Exuperys Hinweise auf seine Verwicklungen in die französische Resistance - so soll er diesen letzten Flug dazu genutzt haben, zwei verletzte Widerstandskämpfer in Sicherheit zu bringen.

"Über dem Meer"

Braumüller Verlag

In einem undatierten Brief schreibt er: „Heute in wenigen Stunden, wenn ich ins Flugzeug klettern werde, wird es soweit sein: Ich werde eingegangenen Verpflichtungen und meinem militärischem Auftrag erstmals nicht nachkommen. Ich werde ihm sogar entgegen handeln.“ Und es könnte sich tatsächlich so zugetragen haben - so soll es auf Korsika auch ein Grab dreier aus dem Meer geborgener Flugzeuginsassen geben.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 20.1.2019

Rückblendungen und Erinnerungen

Johannes Nestroy verwebt die Erzählung über die letzten Stunden im Leben Antoine de Saint-Exuperys mit Rückblenden und Erinnerungen an seine Kindheit: Geboren 1900, wächst er in einem Schloss in der Provence auf. Schon als Sechsjähriger macht sich seine Leidenschaft fürs Fliegen bemerkbar - er baut sich selbst ein Aeromobil aus Pappmache. Seine zweite Leidenschaft sind die Rosen, die er gemeinsam mit dem alten Gärtner Jerome im Schlossgarten pflegt.

Auch ein Satz, der leicht abgewandelt zu den meistzitierten aus dem „Kleinen Prinz“ wurde, findet sich in dem Briefwechsel: „Wir sollten bedenken, dass unsere Augen als recht einfache optische Apparate ein gar nicht so wesentlicher Teil von uns sind. Den uns wertvollen Dingen in unserem Leben müssen wir uns mit unserer Seele nähern.“

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