Jun Yang-Werkschau im Grazer Kunsthaus

Dem chinesischen Künstler Jun Yang ist im Grazer Kunsthaus die erste große Werkschau in Österreich gewidmet. In der Ausstellung geht es um Namen, Klischeebilder und Missverständnisse.

Ausstellungstipp:

„Jun Yang. Der Künstler, das Werk und die Ausstellung“ ist bis 19. Mai im Kunsthaus Graz zu sehen

„Jun Yang. Der Künstler, das Werk und die Ausstellung“ lautet der Titel der Schau, die ein umfassendes Bild des Künstlers versucht. Es handelt sich allerdings nicht wirklich um eine Einzelausstellung im strengen Sinn, denn es wurden auch Arbeiten einbezogen, die in Wechselwirkung mit anderen Künstlern entstanden. Wenn Jun Yang als Performer in Werken anderer mitwirkte, ist er dort zwar präsent, kann aber nicht als Urheber des Kunstwerks gelten.

Jun Yang-Schau

Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Was bedeutet es, ein „Wiener“ zu sein?

Jun Yang wurde 1975 in Qingtian in China geboren und kam mit vier Jahren nach Österreich. In seinen Arbeiten fordert Yang auf verschiedenen Ebenen Vorstellungen heraus, was es bedeutet, ein „Wiener“, ein „Österreicher“, ein „Chinese“, „Asiat“ oder „Europäer“ zu sein.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 18.2.2019

Verklärung Kunsterlebnis als Thema

Yang widmet sich auch dem Thema der Überhöhung und Verklärung von Künstler, Original, künstlerischem Schaffen und Kunsterlebnis. Fragen nach dem Stellenwert von Original, Reproduktion und Kopie sowie Formen des Zeigens werden künstlerisch reflektiert, Schriftzeichen, Fotos, unterschiedliche Objekte ergeben etwas Austauschbares, das auf das Spiel mit Namen, die sich wiederholen, verweist.

Künstler Jun Yang und Kunsthausleiterin Barbara Steiner

Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Herausforderung auf verschiedenen Ebenen

Die Schau wurde von Kunsthaus-Chefin Barbara Steiner und Yang kuratiert. Der besondere Stellenwert des Künstlers wird auf verschiedenen Ebenen herausgefordert: Einerseits durch das Werk selbst, die Beteiligung anderer Künstler und die visuelle Kommunikation der Ausstellung.

Tatsächlich geriet die Einzelausstellung als eine Gruppenausstellung, an der Erwin Bauer, siren eun young jung, LeeKit, Oliver Klimpel, Paul McCarthy/Mike Kelley, Michikazu Matsune, Yuuki Nishimura, Yuki Okumura, Koki Tanaka, Maja Vukoje und Bruce Yonemoto ebenfalls teilnehmen.

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