Steirerin mischt bei London Fashion Week mit

Mit Lena Hoschek oder Eva Poleschinski hat sich die Steiermark in der Modewelt einen Namen gemacht. Auch die Grazerin Christina Seewald will hoch hinaus: Ihre Mode präsentierte sie zuletzt bei der London Fashion Week.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Wochenende“, 16.2.2019

Avantgardistisch, in weichen Grau-, Weiß-, Creme-, Beige- und Brauntönen, leger fallend, überraschend geschnitten - und gekrönt von einer Prise Provokation: So präsentiert sich die Strickmode der aufstrebenden Designerin Christina Seewald im Rahmen der London Fashion Week 2019.

Mode von Christina Seewald

Ottilie Landmark

Ihr Handwerk erlernte die junge Steirerin an der Modeschule Graz - dann ging es für ihr Textildesign-Studium an der University of Arts am Central St. Martins College mit 19 Jahren nach London.

Christina Seewald

Seewald

Christina Seewald

„Mir hat die Stadt schon immer so gut gefallen und mich modetechnisch von den Metropolen her einfach am meisten interessiert. Deswegen wollte ich nach England. Zunächst einfach mal, um ein Praktikum zu machen, und seitdem bin ich nie wieder von hier weggekommen“, erzählt die heute 26-Jährige.

Das Können mit den Knoten

So folgte auch Seewalds Masterstudium in Knitwear - also Strickwaren - in London. Acht Outfits präsentierte sie zuletzt bei der London Fashion Week 2019, durch die Bank gestrickte Kleider und Mäntel mit einem augenzwinkernden Detail: „Die Mäntel sind verkehrt herum getragen worden und waren hinten offen, wodurch man das Höschen gesehen hat, das auch gestrickt war“ - übrigens aus hochwertigem Kaschmir, wie die Designerin erklärt.

Mode von Christina Seewald

Ottilie Landmark

Zwei Monate lang wurde durchgearbeitet, am 15. Februar kam schließlich der große Applaus nach der Show im Rahmen eines der exklusivsten Modeereignisse des Jahres: „Es ist reizüberflutend. Ich habe ja selbst die Show gar nicht gesehen, weil ich backstage war. Das heißt, ich habe die Models nacheinander rausgeschickt. Man schaut auf die Models, die Kleidung, dass alle alles richtig anhaben, wenn sie rausgehen“, schildert Seewald und verrät schmunzelnd, wie sie die Strickmode vor dem entscheidenden Moment auf dem Laufsteg noch regelrecht zurechtfrisierte.

„Habe keinen hundertprozentigen Plan“

Ihre nächsten Pläne? „Einen hundertprozentigen Plan habe ich noch nicht - aber ich würde gern mein eigenes Label starten.“ Für den Erfolg in der Modebranche sei nicht entscheidend, woher man komme, sondern was man könne. In beiden Punkten erscheint Christina Seewald jedenfalls vielversprechend.

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