Familie Heinz: Leidenschaft für Natur und Tier

Hildegard und Gottfried Heinz aus Thannhausen bei Weiz sind für den Bio-Award 2019 nominiert. Sie halten Rinder und produzieren Lebensmittel von Kürbiskernöl und Vollmehl bis hin zu Edelbränden und Leberknödel selbst.

Ihre Biolandwirtschaft in der Oststeiermark betrieben Hildegard und Gottfried Heinz ursprünglich im Nebenerwerb. Nach und nach wurde aber ausgebaut, und so gibt es nun neben Styria Beef auch Getreide, Kernöl und viele ungewöhnliche Kreationen, die aus den verschiedenen Ressourcen des Hofes hergestellt werden können.

Ressourcen besser verwerten

„Seit ein paar Jahren verarbeiten wir die Innereien der Kälber - das haben wir früher nicht gemacht. Wir überlassen auch nicht mehr alle Nüsse von unseren Nussbäumen den Eichhörnchen, sondern verarbeiten sie zu Keksen. Auch die alten Obstsorten werden weiterverarbeitet. Es waren viele Ressourcen schon da, die nicht genutzt wurden“, schildert Hildegard Heinz.

Gottfried und Hildegard Heinz sind für den Bio-Award Steiermark 2019 nominiert

Bio Ernte Steiermark

Familie Heinz aus Thannhausen führt ihren Betrieb seit 1995 biologisch

Und die Familie baut weiter kräftig aus: Unmittelbar neben dem Wohnhaus entstehen gerade ein Hofladen und eine Schaumühle. „Hier wird unsere Schaumühle installiert, wo wir für Exkursionen und Schulklassen den Weg vom Getreidekorn bis zum Brot darstellen können“, so Gottfried Heinz.

Hirschkäfertrüffel aus zerbrochenen Käferbohnen

Er wird dabei auch selbst backen, ist der Oststeirer doch ausgebildeter Bäcker und Konditor, und weil er, wie er selbst sagt, der Süße im Haus ist, hat er eine besondere Kreation entwickelt: „Wir machen auch jetzt schon Süßigkeiten. Eine Besonderheit an unserem Hof ist der Hirschkäfertrüffel – eigentlich ein Abfallprodukt der Käferbohne, das nicht verkauft werden kann, weil es zerbrochen ist. Aus diesen Hälften produzieren wir Trüffel gemeinsam mit dem Hirschbirnenbrand.“

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Vormittag“, 1.4.2019

Jungrinder nur ab Hof verkauft

Bei den Kunden sei derzeit Buchweizen sehr gefragt, daher sei es das Ziel der Familie Heinz, spätestens im kommenden Jahr eigenen Buchweizen anbieten zu können - dazu braucht es mehr Raum, denn der Platz wird zu eng, wie Hildegard schildert: „Ich verpacke hier das Mehl, backe und verpacke Kekse, Kernöl wird abgefüllt, beim Fleisch wird die Endkontrolle hier gemacht.“

Wiesen und Weiden dienen den 14 Mutterkühen und Jungrindern als Futtergrundlage. Die Viehwirtschaft wird nach den Qualitätskriterien von Styria Beef betrieben. Die 14 Jungrinder werden ausschließlich ab Hof an rund 140 Konsumenten verkauft.

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