In der Steiermark stehen Landtagswahlen und Gemeinderatswahlen an: Die steirischen Sozialdemokraten wollen dabei vor allem auch im Wählerteich der jungen Menschen fischen; zudem sollen nach den Gemeinderatswahlen 2020 verschiedenste Menschen unterschiedlicher Altersgruppen in den Gemeinderäten vertreten sein – und die SPÖ hofft dabei auf einen hohen Anteil an jungen Menschen.
Männer und Frauen unter 30 auf den SPÖ-Listen
Deswegen rief die Partei gemeinsam mit der Sozialistischen Jugend (SJ), der Jungen Generation (JG) und dem Renner Institut das Projekt „Mehr Jugend braucht das Land“ ins Leben. „Ein starker Gemeinderat lebt davon, dass die Breite der Bevölkerung abgebildet ist und Experten für die verschiedenen Lebensbereiche darin vertreten sind. Deswegen ist es unser großes Ziel, dass von den Tausenden auf den SPÖ-Listen ein großer Anteil von jungen Frauen und Männern unter 30 Jahren dabei ist“, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Pirker am Dienstag.
Die Demokratie würde in der Gemeinde anfangen und höre nicht in der Wahlkabine auf – es sei die Kernaufgabe jeder Partei, Menschen zum Mitmachen zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu geben, Politik hautnah erleben zu können, so Pirker.
Eindruck von Abgehobenheit in der Politik
Der SPÖ-Landtagsabgeordnete Wolfgang Moitzi ergänzte, Politik wirke oft abgehoben und fern von der täglichen Realität. „Doch dieser Eindruck täuscht. Ich bin selbst schon seit einigen Jahren Gemeinderat in Spielberg und weiß daher, dass man auch oder gerade als junger Mensch sehr viel in der Gemeinde bewegen kann“, sagte Moitzi. Das Ziel sei, dass Jugendliche in ihrer Gemeinde aktiv werden und erleben, dass Kommunalpolitik es möglich macht, ihr Lebensumfeld und das ihrer Mitmenschen zu verbessern.
Seminare für Jungkandidaten
Mit der Jugendakademie startet am 15. Juni in Bruck an der Mur eine Reihe von Seminaren, bei der interessierte Jungkandidaten alle Basics lernen. „Insgesamt besteht die Jugendakademie aus fünf Einheiten. Neben Workshops zu Rhetorik und Kampagnenarbeit steht auch der Besuch einer Best Practice-Gemeinde und ein Gemeinderats-Rollenspiel auf dem Programm. In der letzten Einheit gibt es ein Projektlabor, bei dem wir gemeinsam mit den Teilnehmern Ideen für ihre Gemeinde planen“, sagten die SJ-Landesvorsitzende Maja Höggerl und JG-Landesvorsitzender Mustafa Durmus.
Mit dem Junggemeinderäte-Netzwerk ist laut Höggerl und Durmus auch ein Nachfolgeprojekt für die dauerhafte Betreuung von jungen Kommunalpolitikern geplant.