Frau protestiert mit Mundschutz auf Asbestdeponie.
dpa-Zentralbild/Jens BŸttner
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Umwelt

Wirbel um Asbestabfälle in Bad Mitterndorf

In Bad Mitterndorf werden seit 2015 auf einer Deponie auch Asbestabfälle gelagert. Laut einem Zeitungsbericht gab es Anrainerbeschwerden. Die Umweltabteilung des Landes will noch im Juni eine Inspektion durchführen.

Die Baurestmassendeponie in Bad Mitterndorf im Bezirk Liezen sei seit dem Jahr 2011 genehmigt, im Jahr 2015 habe der Betreiber angezeigt, dass er auch Asbest lagern wolle: Die zuständige Behörde habe das zur Kenntnis genommen, so Elisabeth Riegler vom zuständigen Referat der Umweltabteilung des Landes Steiermark.

Beschwerden über Staubentwicklung

Laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ beschwerten sich Anrainer über eine starke Staubentwicklung, man gehe aber davon aus, dass es keine Gefahr für Mensch und Umwelt gibt, sagte Riegler: „Tatsache ist, dass die Baurestmassendeponie in Bad Mitterndorf über eine aufrechte Genehmigung zur Ablagerung von Asbestzement und Asbeststäuben verfügt, Kontrollen werden dort natürlich regelmäßig durchgeführt. Aufgrund dieser Eingaben zum Thema Staubbelastung wird es auch aktuell im Juli eine Umweltinspektion geben, wo ein lufttechnischer Sachverständiger dieses Thema ausführlich begutachten wird.“

Bürgermeister kündigt Treffen mit Betreiber an

Der Bad Mitterndorfer Bürgermeister Karl Neuper (SPÖ) sagte, die Erweiterung der Deponie um Asbestablagerungen sei 2015 in der Zeit der Gemeindezusammenlegungen erfolgt, als ein Regierungskommissär die Gemeinde geleitet hatte. Weil Bürgern die Staubentwicklung aufgefallen sei, sei man darauf gestoßen, dass es den Zusatzbescheid betreffend Asbestablagerungen gibt, so Neuper, nun gebe es ein Treffen mit Bürgern und dem Betreiber.

Bemühungen im Luftkurort

„An und für sich werden alle Auflagen, die ja streng sind, genau eingehalten vom Betreiber. Man sollte nur schauen, dass man diese Staubentwicklung in den Griff bekommen wird, und vielleicht gibt es auch eine Möglichkeit, das wieder rückgängig zu machen in Bezug auf Ablagerung von Asbest“, so der Bürgermeister, denn immerhin sei Bad Mitterndorf ein Luftkurort.

Grüne fordern Konsequenzen

Die Grünen fordern Konsequenzen: Es könne nicht sein, dass die Öffentlichkeit nur durch Zufall von der Lagerung gefährlicher Stoffe erfährt, so Landtagsklubobfrau Sandra Krautwaschl.