Eine rechtliche Bindung bringt der Beschluss nicht mit sich, aber laut Bürgermeister Hannes Huber (ÖVP) will man damit andere Gemeinden und vielleicht auch Städte animieren, es gleich zu tun.
Mehr als ein Signal
Für die Kommune ist der ausgerufene „Klimanotstand“ aber nicht nur Signal, sondern „wir machen uns viel Gedanken über das Klima, für uns ist das nicht nur symbolisch“, so der Bürgermeister weiter. Seit mehr als einem Jahrzehnt werde ein Bioheizwerk betrieben – es versorgt Schule, Kindergarten und Vereine mit Strom. Die Gemeinde ist in verschiedenen Verbänden engagiert, etwa um den Wald „klimafitter“ zu machen: „Die Fichte ist anfällig für den Borkenkäfer. Die Douglasie ist eine Alternative, die gut in unsere Gegend passt“, so Huber.
Schon öfter von Wetterkapriolen betroffen
Die Gemeinde selbst sei schon mehrmals von Wetterkapriolen, die mutmaßlich durch den Klimawandel entstanden, betroffen gewesen: „Wir haben andere Wetter als früher. Am 17. Juli 2010, als es das Kleinsölktal unweit von uns traf, haben uns nur die bereits gebauten Schutzmaßnahmen vor Muren bewahrt. 2002 sind wir beim Enns-Hochwasser nur knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Bei einem Föhnsturm 2002 sind rund 90.000 Festmeter Holz bei uns gefallen“, zählte der Bürgermeister auf. „Wir sind leidgeplagt und daher auch sensibler beim Thema Klimaschutz.“

Hoffen auf Vorbildwirkung
Huber ist sich bewusst, dass er und seine Gemeinde allein nichts retten können, „aber wir können ein Signal setzen“. Er hofft auf andere Kommunen, die dem Beispiel folgen – Vorreiterstädte gebe es bereits in der Schweiz.