Politik

NR-Wahl: Steirische ÖVP für Bogner-Strauß

Im Herbst findet in Österreich die vorgezogene Nationalratswahl statt. Die ÖVP Steiermark hat die Weichen gestellt und einigte sich auf die bisherige Familien- und Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß als steirische Spitzenkandidatin.

Am Sonntag trafen sich die sechs Teilorganisationen und die steirischen Bezirksorganisationen zur Obleutekonferenz der ÖVP Steiermark. Dabei wurde festgelegt, dass Bogner-Strauß an der Spitze des steirischen Wahlvorschlages für die Nationalratswahl stehen soll.

Wahlvorschlag nach Reißverschlusssystem

Bogner-Strauß hatte bei der vergangenen Nationalratswahl 2017 als Listendritte in der Steiermark kandidiert. Landesparteiobmann Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer lobte die Arbeit von Juliane Bogner-Strauß als Familienministerin: „Sie hat als Familienministerin eine hervorragende Arbeit geleistet und viel für die Familien erreicht, etwa die Einführung des Familienbonus Plus“, sagte Schützenhöfer.

Weiters einigte man sich darauf, dass die bei der Nationalratswahl im Oktober 2017 erreichten Vorzugsstimmen der Kandidatinnen und Kandidaten bei der Listenerstellung in den Regionalwahlkreisen berücksichtigt werden. Die Wahlvorschläge sollen nach einem Reißverschlusssystem erstellt werden, das heißt, dass einer weiblichen Kandidatin ein männlicher Kandidat – oder umgekehrt – folgen soll.

Kein Vorzugsstimmen-System mehr

Auf ein explizites Vorzugsstimmensystem soll dieses Mal zu Gunsten von Sebastian Kurz verzichtet werden, die volle Konzentration soll der Wiederwahl von Kurz als Bundeskanzler gelten, hieß es bei der ÖVP Steiermark.

Schützenhöfer verwies darauf, dass diese einstimmigen Empfehlungen bereits bei der Erstellung der Wahlvorschläge in den Regionalwahlkreisen entsprechend umgesetzt werden und letztlich in einem Beschluss des Landesparteivorstandes münden sollen.

SPÖ setzt auf Leichtfried und Lercher

Bei der SPÖ Steiermark wird Vize-Klubobmann Jörg Leichtfried als Listenerster ins Rennen gehen. Mit dem früheren SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher wird bei den Sozialdemokraten ein weiterer in Wien bekannter Kandidat im Wahlkreis Obersteiermark ganz vorne stehen.

Die Freiheitlichen präsentieren am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Graz ihre Spitzenkandidaten für die Steiermark. Die Grünen werden am 29. Juni bei einem Konvent entscheiden, wen sie vorne ins Rennen schicken. Werner Kogler sei als Kandidat nicht ausgeschlossen. Bei den NEOS in der Steiermark wird bei der Mitgliederversammlung am 6. Juli entschieden. Niko Swatek, Gemeinderat in Graz, werde es jedenfalls nicht sein, denn er wollte sich auf die Steiermark konzentrieren, sagte Swatek.

Die steirische KPÖ stellte bereits Anfang Juni die Weichen und stellte den Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer als Listenersten der Kommunisten in der Steiermark vor.