Eine Drohne am Himmel
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wissenschaft

Steiermark wird Testgebiet für Drohnenflüge

In der Steiermark werden künftig unbemannte Luftfahrzeuge getestet. Im Rahmen von „AIRlabs Austria“ wird ein österreichweit neuartiges Innovationslabor für autonomes Fliegen aufgebaut.

Das Infrastrukturministerium hat entschieden, das unter Führung der Fachhochschule Joanneum mit Unterstützung des Mobilitätsclusters ACstyria initiierte Projekt „AIRlabs Austria“ über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zu unterstützen. Damit wird die Steiermark zum Testgebiet für unbemannte Luftfahrzeuge.

Der Zuschlag durch das Ministerium sei ein Meilenstein für die Steiermark, sagte Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP). „Wir können uns als Testgebiet für autonomes Fahren und nun auch autonomes Fliegen international als Kompetenzregion für die Mobilität der Zukunft positionieren.“

Von der Simulation bis zum Flugversuch

„AIRlabs Austria“ soll laut Eibinger-Miedl wesentlich dazu beitragen, neue Technologien für die künftige Mobilität zu entwickeln und zu testen. „Davon profitieren unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen“, sagte die Landesrätin. Herzstück ist eine Testumgebung mit sämtlichen Entwicklungsstufen von der Simulation bis zu tatsächlichen Flugversuchen mit unbemannten Luftfahrzeugen im öffentlichen Luftraum.

Vom Hochschwab bis nach Leibnitz

In diesem Zusammenhang wurden bereits mögliche Testgebiete im öffentlichen Luftraum erhoben. Die Steiermark erfülle aufgrund der topografischen Vielfalt die Anforderungen sowohl für Tests im urbanen Raum als auch im hochalpinen Gelände. So kommen laut Eibinger-Miedl das Hochschwab-Gebiet und die Region zwischen Graz und Leibnitz infrage.

„AIRlabs Austria“ ist ein Konsortium unter Führung der Fachhochschule Joanneum und des Austrian Institute of Technology mit insgesamt 26 Organisationen aus Wirtschaft und Forschung in ganz Österreich. Durch die Vielfalt der Mitglieder im Konsortium ist sichergestellt, dass die Gesamtkompetenz für autonome Mobilität genutzt werden kann.

So sind neben spezialisierten Forschungseinrichtungen auch Entwickler-, Hersteller- und Anwenderseite beteiligt. Mit der Technischen Universität Graz, dem Flughafen Graz, der Firma niceshops, der Holding Graz und der Citycom spielt die Steiermark eine führende Rolle im Konsortium. Dazu kommen 17 strategische Partner, die „AIRlabs“ unterstützen, darunter der ACstyria, das Grazer Siemens-Werk, die AVL List GmbH, die Stadt Graz und die Energienetze Steiermark GmbH. Insgesamt werden vier Millionen Euro investiert, davon kommen zwei Millionen von der FFG.