Bundesheer-Hubschrauber
APA/Bundesheer/Zinner
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Politik

Kein Geld: Heereshubschrauber sollen aber kommen

Das Heer stehe vor der Pleite: Mit dieser Aussage ließ am Dienstag Verteidigungsminister Thomas Starlinger aufhorchen. In Aigen im Ennstal fürchtet man nun um den Standort – Landeshauptmann und Militärkommandant beruhigen aber.

Der Stützpunkt in Aigen lebe von den Hubschraubern, 250 Mitarbeiter und die gesamte Region wären betroffen, sollten keine neuen Nachfolger für die Alouette-III-Modelle gekauft werden, sagt der Aigener Bürgermeister Raimund Hager (ÖVP): „Das wäre jetzt für unsere Bevölkerung und die Gemeinde eine mittlere Katastrophe. Es war eine ausgezeichnete Stimmung in unserer Gemeinde, wie der Minister Mario Kunasek (FPÖ, Anm.) bestätigt hat, dass die Hubschrauber beinahe bestellt sind, dass die Finanzierung sicher ist und das nur noch Formsache ist – wenn das jetzt kippen würde, das wäre natürlich ein Wahnsinn.“

Der angesprochene frühere Verteidigungsminister Mario Kunasek sagt, ein Beschaffungsstopp wäre grob fahrlässig, und auch für den Liezener SPÖ-Abgeordneten Mario Lindnder führt am Kauf neuer Hubschrauber für Aigen kein Weg vorbei.

Schützenhöfer: „Es ist paktiert“

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) beruhigt und sagt, Verteidigungsminister Thomas Starlinger habe ihm versichert, dass die Beschaffung plangemäß vor sich gehen wird und die Hubschrauber 2020 bestellt werden: „Bevor die Hubschrauber nicht landen, die bestellt werden, darf man immer Sorge haben, aber Finanzminister Löger hat dem letzten Verteidigungsminister Kunasek zugesagt, dass das zu paktieren ist, es ist paktiert. Und selbstverständlich hat der jetzige Verteidigungsminister das Recht, sich alle Projekte, die offen sind, aber nicht finanziert sind, sich anzuschauen, aber er hat mir am Dienstag versichert, dass kein Zweifel daran besteht, dass dieser Beschaffungsvorgang ordnungsgemäß ablaufen wird.“

Bundesheer in Geldnöten

Am Dienstag ließ Verteidigungsminister Thomas Starlinger aufhorchen, als er bekannt gab, dass das Heer vor der Pleite stehe.

Man brauche die Hubschrauber in Aigen, man müsse nur an die Schneekatastrophe vom vergangenen Winter denken, so Schützenhöfer.

„Für mich ist das kein Stopp“

Auch Militärkommandant Heinz Zöllner sagt, der Beschaffungsprozess laufe seinen Informationen nach weiter: „Das Bundesministerium bereitet jetzt die Grundlagen auf, damit die neue Regierung entsprechend entscheiden kann – für mich ist kein Stopp.“ Die jetzigen Alouette-III-Modelle seien am Ende der Nutzungsdauer.