Wo darf man mit einem E-Scooter fahren und wo nicht? Seit 1. Juni gilt in allen Bundesländern eine einheitliche Regelung: E-Roller sind als E-Bike klassifiziert, wenn sie eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 25 km/h aufweisen bzw. eine Motorleistung von maximal 600 Watt – somit darf mit E-Scootern überall gefahren werden, wo Fahrräder unterwegs sein dürfen, und auch die Verhaltensvorschriften sind dieselben.
Verkauf: Tendenz steigend
Mit einem E-Scooter kommt man schnell und CO2-arm ans Ziel, und so steigt auch die Nachfrage im Handel, sagt etwa Michael Stiegelbauer von Gigasport: „Es geht sehr gut, von der Statistik her kann man sagen zwei Stück pro Woche Tendenz steigend.“
In Graz prägen allerdings noch Fahrräder das Straßenbild – das merkt man auch bei der Polizei, denn Probleme mit Scootern gäbe es keine, so Robert Zach von der Verkehrsabteilung Graz: „In Graz, muss ich sagen, haben wir damit weder positive noch negative Erfahrungen gemacht, es hat auch noch keine Unfälle gegeben, und auch die Fahrradpolizei hat noch keinerlei Erfahrungen damit gemacht.“
Noch kein großer Verleiher
Für einen E-Scooter-Boom wie in Wien oder auch in Klagenfurt fehlen derzeit noch die Verleiher: Zehn Unternehmen drängen laut Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) auf den Grazer Markt, die vertraglichen Rahmenbedingungen müssen aber erst finalisiert werden.
Bedenken gibt es indes beim Österreichischen Scooter-Verein mit Sitz in Graz: „Wenn man in Graz die Fahrradabstellplätze anschaut, die sind jetzt schon haltlos überlastet, da müsste massiv nachgerüstet werden. Und wie will ich jemanden, der einen Scooter ausborgt, dazu bringen, diesen wieder zurückzustellen? Das wäre dem doch egal?“, sagt Obmann Willi Aichhorn. Beim Österreichischen Scooter Verein setzt man daher auf lange, geführte Touren mit großen Scootern und das außerhalb des Stadtverkehrs.