Gelbe Säcke
dpa/Patrick Seeger
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Umwelt

Erfolg für smarte Mülltrennung

Müllberge vermeiden, mehr recyceln und Energie sparen – diese Ziele verfolgt das Pilotprojekt „Smart Village“ seit einem Jahr. Die erste Zwischenbilanz in den Testgemeinden Riegersburg und Feldkirchen fällt sehr gut aus.

150 Haushalte haben die schlauen Mülltonnen getestet: Diese erkennen mittels Sensor, wie voll die Tonne ist und wann sie wirklich entleert werden muss – das reduziert Verkehr und spart CO2; die „Daheim“-App am Handy informiert zudem, wenn man falschen Müll in die Resttonne wirft.

Fehlwürfe reduziert

Diese smarten Möglichkeiten seien bei der Bevölkerung sehr gut angekommen, sagt der Bürgermeister von Riegersburg, Manfred Reisenhofer (ÖVP): „Nachdem der Steiermarkschnitt bei etwa 65 Prozent lag beim Restmüll, Fehlwürfe im ländlichen Bereich bei 50 Prozent, haben wir das auf etwa 20 Prozent reduzieren können.“

Auf Bürger zugehen

Und das sei sehr wichtig, betonte Saubermacher-Gründer Hans Roth, denn immerhin seien österreichweit 600 Millionen Kilogramm Rohstoffe wie Glas oder Papier im Restmüll enthalten, wo sie nicht hingehören. „Es hat allein schon eine symbolhafte Wirkung gehabt, und ich kann schon gezielt auf die Bürger zugehen und sagen, strengen wir uns alle gemeinsam an“, so Roth.

Neue „Eis-Sensoren“ für den Winter

Neu sind auch „Eis-Sensoren“: Bisher musste der Streckendienst in Riegersburg 230 Kilomter Straße abfahren – jetzt melden die Sensoren, wo es Schäden gibt oder wo es eisig ist. Das bringe Rechtssicherheit und Ersparnis, sagt Christian Purrer, Vorstandsvorsitzender der Energie Steiermark: „Es ist zum Beispiel eine Reduktion der ganzen Ausgaben für den Winterdienst passiert.“

Weitere Gemeinden seien bereits am „Smart Village“-Projekt von Energie Steiermark und Saubermacher interessiert, heißt es, um wertvolle Energie und Rohstoffe zu sparen.