Kätzchen im Arm des ARBÖ-Stützpunktleiters
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Chronik

Kätzchen mit viel Aufwand aus Auto befreit

ARBÖ und Feuerwehr haben eine junge Katze aus einem Auto gerettet. In einer Werkstatt in Kapfenberg wurde eine halbe Stunden geschraubt, ehe die Katze, die zwei Fahrten im Motorraum überstanden hatte, in Sicherheit gebracht werden konnte.

Für Autobesitzer Gerhard Winkler begann der Tag mit einer Überraschung. Als er zu seinem Auto kam, fand er dort eine Botschaft. Einer Nachbarin war Miauen aufgefallen, sie vermutete, dass es aus dem Auto kam, konnte aber keine Katze entdecken.

Miauen aus dem Motorraum

„Als ich in der Früh zum Auto gegangen bin, klemmte schon ein Zettel auf dem Auto. Die Nachbarin hatte geschrieben, sie habe Katzengeschrei aus meinem Auto gehört. Ich hörte zuerst nichts, aber, als ich weggehen wollte, da habe ich es auch gehört. Dann habe ich den ARBÖ und die Feuerwehr angerufen, und die haben mir zum Glück geholfen“, schilderte Gerhard Winkler.

Katze stieg bei Kreuzung ein

Winkler konnte rekonstruieren, wie die Katze in den Motorraum kam: „Ich bin gestern mit dem Auto Richtung Leoben gefahren. Und ich musste bei einer Ampel stehenbleiben. Dort sah ich, dass eine kleine Katze herumläuft, schüchtern. Ich bin ausgestiegen, andere Autofahrer auch. Und auf einmal war sie weg. Da bin ich eingestiegen und weitergefahren – und das war die Katze, sie war in meinem Auto.“ Das Tier überlebte die Fahrt, blieb dann im Motorraum.

Mechaniker sucht nach Katze im Auto, das auf der Hebebühne ist.
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Mit Auto und Katze im Schritttempo zur Hebebühne

Der Autobesitzer rief die Feuerwehr, die aber vor Ort in einer Tiefgarage nichts unternehmen konnte. Für die Katze begann die zweite Fahrt, das Auto wurde zum ARBÖ nach Kapfenberg gefahren. „Wir sind im Schritttempo hergefahren. Denn das Auto musste auf die Hebebühne. Dann mussten einige Teile abgebaut gebaut werden. Und sie ist uns auch noch einmal entwischt“, so Klaus Kreimer, stellvertretender Feuerwehrkommandant von Bruck an der Mur.

Kätzchen wird in Karton gesetzt
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„Haben eine halbe Stunde gebraucht“

„Miauen im Motorraum. Zuerst war nicht eruierbar, wo genau die Katze sitzt. Wir haben gut eine halbe Stunde gebraucht, bis wir das kleine Viecherl draußen gehabt haben. Wir mussten einiges zerlegen – Motorabdeckung, Luftfilterkasten. Sie hat sich mit Händen und Füßen gewehrt. Aber sie ist einigermaßen gesund“, so Thomas Waldner, Leiter des ARBÖ-Prüfzentrums in Kapfenberg.

In Tierarzthänden

Die Katze, die offenbar vom Abenteuer Autofahrt keine Verletzungen, wohl aber eine ältere Verletzung aufwies, wurde dem Tierarzt übergeben.