Soziales

Bessere Beratung für Menschen mit Behinderung

Für Menschen mit Behinderung wird in der Steiermark ein besseres Beratungsangebot geschaffen: Sieben regionale Beratungszentren sollen künftig für ihre Anliegen und Probleme da sein.

Wo bekomme ich Unterstützung für mein behindertes Kind, das die Schule abgeschlossen hat und einen Arbeitsplatz sucht? Oder welche Stellen sind für speziellen orthopädischen oder pflegerischen Bedarf zuständig?

Fragen wie diese stehen für behinderte Menschen und ihre Angehörigen im Vordergrund, so Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ): „Oder ein anderes Beispiel: Durch einen Unfall ist leider das Thema Behinderung in die Familie gekommen, und damit das zu Hause zu bewältigen ist, muss das Badezimmer umgebaut werden. An wen wende ich mich da, wo gibt es Unterstützung? Gibt es da Finanzierungsmöglichkeiten? Hilft mir jemand, den Antrag auszufüllen.“

Sieben Zentren mit Peer-Beratern geplant

All diese Fragen sollen künftig in sieben regionalen Beratungszentren beantwortet werden – und zwar von sogenannten Peer-Beratern: „Diese Berater sind selbst Menschen, die eine Behinderungen haben. Sie werden derzeit an der Fachhochschule ausgebildet und werden dann in den Beratungsstellen arbeiten. Ich halte das ganz wichtig gerade in diesem Fall zu sagen, da weiß jemand, wovon er spricht. Das Know-How, die Expertise, das Fachwissen – das ist das eine – das zweite ist sozusagen das Glaubhafte: Da sitzt mir jemand gegenüber, der versteht meine Probleme, weil er wahrscheinlich ähnliche hat“, so Kampus.

Erfolgreiches Pilotprojekt in Voitsberg

Ein Pilotprojekt in Voitsberg läuft seit September des Vorjahres, und das erfolgreich; mit Voitsberg und Graz sind zwei der sieben Standorte bereits fixiert – für die restlichen fünf werden noch Räumlichkeiten gesucht: Gemeinden mit passenden barrierefreien Objekten können sich beim Sozialressort des Landes melden. 14 Mitarbeiter werden in den Beratungsstellen einen Job finden. Das Land finanziert die Einrichtungen vorerst mit 600.000 Euro.