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Verkehr

Autoverkauf in der Steiermark eingebrochen

Die Auto-Neuzulassungen sind im ersten Halbjahr 2019 eingebrochen. Die Steiermark liegt dabei sogar deutlich über dem österreichweiten Schnitt. Als möglichen Grund dafür sehen Experten die Unsicherheiten in der Österreichischen Innenpolitik im Frühjahr.

Um 8,8 Prozent sind die Verkaufszahlen von Neuwagen österreichweit im ersten Halbjahr 2019 eingebrochen: „In der Steiermark haben wir einen Rückgang von 10,9 Prozent. Der Einbruch hat ca. Mitte Mai begonnen, in Zusammenhang mit der Umstellung in der Regierung. Zu dieser Zeit ist das Kaufverhalten zurückgegangen. Ca. fünf, sechs Wochen war es in unseren Schauräumen deutlich ruhiger. Das haben wir aktiv gemerkt“, schildert Klaus Edelsbrunner, Obmann der Sparte Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer.

Abwarten vor dem Autokauf

Rund um die Ibiza-Affäre und die Auflösung der Regierung habe große Unsicherheit geherrscht, so Edelsbrunner: Menschen hätten abgewartet, was innenpolitisch passiert, ehe sie viel Geld für einen Neuwagen in die Hand genommen hätten.

Traditionellerweise ist die Steiermark ein Land der Diesel-Fahrzeuge. Doch gerade in diesem Sektor sind die Zahlen im ersten Halbjahr besonders deutlich zurückgegangen: „Wir haben in der Steiermark beim Diesel einen Rückgang von ungefähr 15 Prozent. Jetzt kauft wirklich nur mehr der einen Diesel, der einen Diesel auch braucht. Vorher hatten wir einen Diesel-Boom: Auch bei den kleinen Fahrzeugen wurde Diesel extrem stark nachgefragt. Der Diesel war einfach ‚in‘. Und jetzt nivelliert es sich auf ein normales Maß.“

Elektromobilität: „Wird noch steigen“

Statistisch erfasst wurden auch die Verkaufszahlen für alternative Antriebe, so Edelsbrunner: „2019 haben wir bei der Elektromobilität ein wahnsinniges Plus in Prozenten, nämlich fast 60 Prozent. In Stückzahlen sprechen wir aber nur von 4.400 Autos gegenüber 175.000 in ganz Österreich. Das heißt, das Niveau ist noch gering, wird aber noch steigen.“

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2018 in der Steiermark knapp 26.000 Fahrzeuge neu zugelassen. Heuer waren es nur rund 23.000. Seit Mitte Juni erholen sich die Verkaufszahlen aber wieder langsam. Daher rechnet Klaus Edelsbrunner damit, dass sich die Neuwagen-Verkäufe bis zum Jahresende auf dem Niveau der letzten Jahre einpendeln werden.