Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge:
Alle neun Beiträge zum Architektur-Wettbewerb für das Stadtbootshaus können im Foyer der Stadtbaudirektion, Europaplatz 20, von Freitag, 12., bis Freitag, 26. Juli, an Werktagen jeweils zwischen 8.00 und 15.00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Das neue Stadtbootshaus wird anstelle der ehemaligen Murwärterhütte kommen, die aus jenen Zeiten stammt, als es hier noch Dampfschifffahrt gab. Die Rückkehr des Wassersports macht die verlangsamte Fließgeschwindigkeit der Mur durch das noch in Bau befindliche Kraftwerk möglich: Amateure wie Profis sollen den Neubau im Bereich des Marburger Kais nutzen können.
Spazieren auf dem Murbalkon
Im Gebäude, das Umkleidemöglichkeiten, Aufenthaltsräume und eine Teeküche beherbergen wird, wird man sich unter anderem Kajaks und Kanus ausborgen können. Auch die entsprechenden Clubs – der Kanu Club Graz und der Grazer Kajak Klub Wikinger – sollen im Bootshaus untergebracht werden.
Spaziergänger können laut den im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählten Plänen der Architektin Nina Maria Kuess auf einer Art „Murbalkon“ dem Treiben auf dem Wasser zusehen. Für die Sicht werde kein Baum fallen, wurde am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz betont. Alle Planungen seien im Einvernehmen mit Naturschutz, Denkmalschutz, Altstadtsachverständigenkommission und der städtischen Grünraum-Abteilung geschehen.
Die Eröffnung ist für 2021 geplant. Die Baukosten liegen bei 1,3 Millionen Euro. Das Stadtbootshaus ist Teil des „Masterplan Mur“: Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) wolle Graz zur „Paddelhauptstadt Österreichs“ machen und Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) betonte: „Durch das Projekt machen wir künftig die Wasserfläche der Mur zur größten Sportfläche der Stadt!“