Eine Person fährt mit einem E-Scooter
APA/Hans Klaus Techt
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Verkehr

E-Scooter: Broschüre soll Klarheit schaffen

Trendsportgeräte wie E-Scooter boomen – auch in Graz. Dabei ist nicht allen Benutzern klar, was erlaubt und zu beachten ist. Eine nun präsentierte Informationsbroschüre soll Klarheit schaffen.

Auf dem E-Scooter oder dem Hoverboard zur Arbeit fahren – diesem Großstadttrend folgen auch in Graz immer mehr Trendbewusste. Nicht unbedingt jedem ist dabei aber bewusst, ob das Gerät zu seinen Füßen etwa rechtlich ein Fahrzeug, ein Sport- oder Spielgerät ist und was das bei Anwendung im Straßenverkehr bedeutet.

Daniela Eberer ist Fahrradpolizistin in Graz und erlebt die tägliche Praxis: „Bei den Trendsportgeräten ist Informationsbedarf da – man sieht auch immer mehr E-Scooter beispielsweise in Graz. Wir sind nicht so, dass wir rigoros strafen, wir informieren in erster Linie, was ist erlaubt, was nicht.“

Nagl: „Es kennt sich kein Mensch mehr aus“

Alle Informationen hat der Verein „Gemeinsam Sicher“ im Auftrag der Stadt nun zur Broschüre mit dem Titel „Trend und Sport“ zusammengefasst – diese Broschüre soll Klarheit schaffen, sagt der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), denn „es kennt sich eigentlich kein Mensch mehr aus, und wir können mit dieser Broschüre allen Hinweise geben, wie ich mich verhalten muss. Zum Beispiel darf man in einer Fußgängerzone mit einem E-Scooter mit bis zu 25 km/h fahren, allerdings nur, wenn das Radfahren dort erlaubt ist – in der Herrengasse in Graz etwa darf man in der Nacht mit dem E-Scooter fahren, tagsüber nicht, weil da auch Räder verboten sind“.

Bei der Polizei, Fahrschulen und Sportartikelhändlern

Auch immer mehr Vermieter der neuen Trendgeräte drängen auf den Grazer Markt – mehr dazu in E-Scooter auf dem Vormarsch, aber kein Boom (19.6.2019) –, was den Platz für den Fahrspaß nicht größer werden lässt. „Gerade wo unsere Radfahranlagen doch beschränkt aufnahmefähig sind, ist es wichtig zu wissen, habe ich die Fahrbahn zu benützen oder gehört dieses Fahrzeug sowieso nur auf Gehsteig oder Gehweg. Wir – auch die Fahrradpolizei – werden diese Broschüren bei Schwerpunktaktionen mitnehmen“, sagt Stadtpolizeikommandant Kurt Kemeter; außerdem sollen die Broschüren bei Fahrschulen und Sportartikelhändler aufliegen.