Chronik

Filmreife Verfolgungsjagd über 30 Kilometer

Ein Kärntner hat am Sonntag der steirischen Polizei eine spektakuläre Verfolgungsjagd geliefert. Der 55-Jährige ignorierte auf seiner mehr als 30 Kilometer langen Flucht von Graz nach Gleisdorf Straßensperren und versuchte, Polizeifahrzeuge von der Straße zu drängen.

Es begann alles mit einer Anzeige gegen den Mann, weil der Kärntner und sein Bruder in einem Lokal in der Grazer Körösistraße angeblich Gäste belästigt hatten. Als eine Polizeistreife in dem Lokal eintraf, setzte sich der 55-jährige Kärntner in seinen Wagen und fuhr den Beamten davon.

Ampeln und Polizisten ignoriert

Er raste durch das Grazer Stadtgebiet in Richtung Mariatrost, ignorierte dabei rote Ampeln und missachtete alle Versuche der Polizisten, ihn anzuhalten. Die Verfolgungsjagd ging weiter über recht kurvige Straßen über Faßlberg bis nach Weiz, Gleisdorf und Albersdorf.

Auch Hubschrauber im Einsatz

Der Kärntner umfuhr mehrere Straßensperren – er lenkte seinen Wagen einfach über Wiesen – und versuchte immer wieder, Polizeifahrzeuge von der Straße zu drängen. Auch nötigte er andere Autofahrer zum Ausweichen. Ein Hubschrauber des Innenministeriums wurde zur Unterstützung angefordert. In Gleisdorf schlug der 55-Jährige wieder den Weg Richtung Weiz ein, kam aber nur noch bis Albersdorf. Dort gelang es den Beamten, ihn auf der Rechbergstraße zu stoppen.

Auch Bruder verhaftet

In der Zwischenzeit versuchte auch sein 59 Jahre alter Bruder, der im Umfeld des Grazer Lokals geblieben war, sich der Festnahme zu widersetzen. Er trat eine Polizistin, wurde ebenfalls verhaftet. Die Ermittlungen gegen das Brüderpaar laufen noch.