Seit Anfang dieser Woche tummeln sich 50 Mädchen und Buben aus unterschiedlichen Herkunftsländern im Pflichtschulalter in der Volkschule Algersdorf im Grazer Bezirk Eggenberg. Vor ihnen liegt ein buntes Programm – in dessen Rahmen auch Deutsch gelernt wird.
Und, was habt ihr heute schon gemacht?
Spielen, Musik hören – und ja auf das Mittagessen nicht vergessen: Einige Kinder erzählen von ihren Programmpunkten während des Sommercamps in Graz.
„Mir ist es als Bildungsstadtrat ein großes Anliegen, dass wir den Kindern Zukunftsperspektiven auftun – das machen wir im regulären Kindergarten- und Schulbetrieb. Wir möchten auch aber die Zeit in den Ferien nicht ungenützt lassen“, so Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP). Man biete daher unterschiedliche Sprachförderprojekte an und habe die Plätze dafür verdoppelt.
„Wichtiges Feld der sozialen Kontakte“
Die Kinder sind von 9.00 Uhr früh bis 16.00 Uhr im Camp – es wird gemeinsam gespielt, gelernt und gegessen: „Der Bildungsdirektion und dem Jugend-Rot-Kreuz ist es ein besonderes Anliegen, die Schulen im wichtigen Feld der sozialen Kontakte, des Miteinanders und vor allem auch der Sprachförderung zu unterstützen“, betont Hermann Zoller von der Bildungsdirektion Steiermark.
Mehrere Camps ab 2020 möglich
Deshalb lautet auch die erste Regel im Camp: „Wir sprechen Deutsch.“ Bewusst treffen hier österreichische Kinder auf Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund – das mobile interkulturelle Team erfüllt eine Brückenfunktion zu den Herkunftsfamilien: „Wir haben MitarbeiterInnen, die z.B. Arabisch beherrschen – und wir haben in den Schulen das Know-how wie man solche Kinder gezielt fördern und unterstützen kann“, so Schulpsychologe Josef Zollneritsch. ´
Das Camp ist aber auch eine Woche lang eine kostenlose Ferienbetreuung für Eltern in finanziell schwieriger Situation – und es macht Spaß. Im kommenden Jahr könnte es mehrere solche Camps in der Steiermark geben.