Detail von Wagen der Bergrettung
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Vermisster Alpinist nur mehr tot gefunden

Seit Montag war im Bereich des Hochgolling im Bezirk Liezen ein Alpinist abgängig. Am Samstag wurde er in etwa 2.100 Metern Seehöhe gefunden – für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Der 52-Jährige – er stammte aus der Region und galt als erfahrener Alpinist, der auch schon mehrere Bergtouren unternommen hatte – brach am Montag alleine zu seiner Tour auf den Hochgolling auf.

Den Gipfel in 2.800 Metern Höhe hatte der Mann noch erreicht – das steht fest, weil er noch ein Gipfelfoto an seine Familie geschickt hatte; dann allerdings verliert sich die Spur des Obersteirers.

In Felsspalt gestürzt

Die ganze Woche hindurch suchten Einsatzkräfte der Bergrettung und Alpinpolizei unermüdlich nach dem Vermissten; im Einsatz waren bis zu 80 Kräfte, drei Hubschrauber von Polizei und Bundesheer sowie Suchhunde. Samstag Früh wurde schließlich die Leiche des Mannes in 2.100 Metern Seehöhe am Fuße einer Felswand in einem Spalt aus Felsen und Schnee entdeckt. Schon in den Tagen zuvor wurde hier gesucht, die Stelle ist aber sehr schwer einsehbar, sagt Klaus Jäger, Einsatzleiter der Alpinpolizei; durch die Schneeschmelze wurde die Leiche dann am Samstag gesichtet.

Der Verunglückte galt als sehr erfahren

Der genaue Unfallhergang wird wohl nie geklärt werden. Jäger vermutet, dass der 52-Jährige beim Abstieg ausgerutscht war und dann 50 bis 60 Meter abstürzte. Der Alpinist galt laut Alpinpolizei als sehr erfahren, er war gut ausgerüstet und wollte diesen Grat schon zuvor mit Bekannten machen – das Wetter machte ihnen dabei aber einen Strich durch die Rechnung. Am Montag brach der Obersteirer dann alleine auf – er sollte nicht lebend zurückkehren.