Die Mondmission war ein Kraftakt, der Milliarden Dollar verschlang. Hätte die US-Regierung der NASA nicht gleich nach der letzten Apollo-Landung 1972 den Geldhahn zugedreht, wäre man jetzt schon viel weiter, ist sich der Leiter des Instituts für Weltraumforschung in Graz, Wolfgang Baumjohann, sicher: „Wenn das so weiter gegangen wäre, in dem Tempo, dann hätten wir heute schon das Mars-Village und wären schon auf den Jupiter-Monden, aber leider sind andere Sachen, andere Krisen – Klimakrise, viele Kriege –, die viel Geld gekostet haben, dazwischen gekommen.“
„Weltraumforschung begann, in zu sein“
Die Steiermark spielte bei der Mondlandung vor 50 Jahren noch keine Rolle: „Beteiligt war die Steiermark nicht in dem Falle, aber es gab schon erste Arbeiten, insbesondere an der TU Graz, wo man so ein bisschen angefangen hat, was zu tun, und auch die ersten Anfänge oder Bemühungen, das Weltrauminstitut zu gründen, haben damals stattgefunden – wir werden in zwei Jahren auch 50 Jahre alt. Weltraumforschung begann damals, einfach ein bisschen in zu sein.“
Raumflüge sicherer machen
Heute ist die Steiermark im Bereich der Weltraumforschung vorne dabei: So wird am Institut für Weltraumforschung intensiv an dem Weltraumwetter geforscht – also wann wo welche Teilchen durch das All fliegen und ob sie Raumkapseln gefährlich werden könnten – ein Bereich der Wissenschaft, der es ermöglicht, Raumflüge sicherer zu machen.
Überhaupt wäre ein Flug zum Mond heute viel sicherer, ist Baumjohann überzeugt: „Die Sicherheit und auch die Maßnahmen, die man hat und die Erfahrung, die man schon hat, die machen das ganze viel sicherer, als es früher gewesen ist.“ Und es gibt auch schon einen Zeitplan für die nächste bemannte Mondmission der USA: US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, bis 2024 die erste Frau zum Erdtrabanten zu schicken.