Der Semmering und das Gebiet um den Hochschwab gelten seit jeher als klassische Sommerfrische-Regionen, sagt Claudia Flatscher von der Tourismusregion Hochsteiermark: „Die Sommerfrische hat bei uns ja immer schon stattgefunden. Der Hochadel ist früher den ganzen Sommer über geblieben, die Mittelschicht drei bis sechs Wochen.“
Stadtflucht vor der Hitze
Das Publikum hat sich mittlerweile aber geändert, so Flatscher weiter, denn jetzt kommen vor allem junge Familien aus den Städten: „Man merkt, dass die Stadtflucht vor der Hitze enorm zunimmt. In den letzten zwei, drei Jahren haben wir aus den umliegenden Städten wie Bratislava, Budapest und Wien sicher einen Anstieg von über 20 Prozent, und das merkt man dann bei den Nächtigungszahlen im Sommer.“ So hat in der Region Hochsteiermark der Sommertourismus dem Wintertourismus schon beinahe den Rang abgelaufen.
Nicht zwei oder drei Wochen, sondern zwei bis drei Tage
Aber auch die Urlaubsdauer hat sich geändert – die Beherbergungsbetriebe sind vor allem an den Wochenenden gut gebucht: „Der klassische Sommerfrischler, der zwei oder drei Wochen da ist, den gibt es nicht mehr. Das Normale ist kurz über das Wochenende oder zwei, drei Tage unter der Woche“, bestätigt Andreas Krainer, Hotelier in Langenwang.
Möglichst viel Erholung in möglichst kurzer Zeit
In dieser kurzen Zeit will das junge Publikum möglichst viel Erholung, aber auch Sport betreiben und viel wandern – „Turbo-Sommerfrische“ sozusagen. Und das kann man in der Steiermark offenbar sehr gut: Laut einer Gästebefragung des Steiermark Tourismus empfehlen knapp 90 Prozent der Urlauber die Steiermark weiter.