LKH Graz – Kinderklinik
APA/Markus Leodolter
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Chronik

Dehydrierter Dreijähriger gestorben

Jener knapp drei Jahre alte Bub, der am Montagnachmittag am Hof seiner Großeltern im südoststeirischen Riegersburg bewusstlos in einem von der Sonne aufgeheizten Auto gefunden wurde, ist am Mittwoch auf der Grazer Kinderklinik gestorben.

Der Bub war nach dem Mittagessen bei seinen Großeltern unbemerkt in den am Hof in Riegersburg im Bezirk Südoststeiermark abgestellten, unversperrten Wagen geklettert und dürfte im überhitzten Fahrzeug eingeschlafen sein. Als ihn seine Angehörigen fanden, war das Kind bewusstlos und dehydriert – mehr dazu in Im Auto geschlafen: Dreijähriger dehydriert.

Bis zu einer Stunde im aufgeheizten Auto

Laut Polizei dürfte das Kleinkind zwischen einer halben und einer Stunde im stark aufgeheizten Fahrzeug zugebracht haben. Nach dem Mittagessen ging er auf dem großen Hof, auf dem mehrere Generationen leben, immer zu seiner Großmutter. Die Eltern glaubten auch am Montag, er sei dort. Sie als auch die Großeltern mussten weite Teile des weitläufigen Hofes absuchen, ehe sie das Kind fanden.

Der Bub wurde auf der Intensivstation der Kinderklinik des LKH Graz versorgt, konnte aber nicht gerettet werden – er starb am Mittwoch, so das Klinikum. Am Donnerstag teilte die Polizei mit, dass kein Fremdverschulden festzustellen gewesen sei. Trotzdem wurde – wie in solchen Fällen üblich – eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Graz geschickt.

Für kleine Kinder rasch gefährlich

Eine schwere Dehydratation kann lebensbedrohlich sein, da der Flüssigkeitsmangel auch mit einem gestörten Salzhaushalt (Elektrolythaushalt) einhergeht. Besonders bei kleinen Kindern kann das rasch gefährlich werden, da sie im Verhältnis zu ihrem Gewicht eine größere Körper- und damit Verdunstungsoberfläche als Erwachsene haben.