Smartphones, Tablets, Uhren und auch Autos werden mittlweile häufig mit Akkus betrieben. Gibt das Gerät den Geist auf, stellt sich die Frage, wie die Einzelteile entsorgt werden. Die Recycling-Maschine der Firma Saubermacher kann pro Jahr 10.000 Tonnen Akkus verwerten. Laut dem Unternehmen liegt die Recyclingquote damit bei 70 bis 80 Prozent.
Abfallmengen noch geringer als Anlagenkapazität
Gesetzlich gefordert seien 50 Prozent, sagt Stefan Siegl von Saubermacher: „Es ist eine einzigartige Technologie, weil wir eine Kombination haben von thermischer und mechanischer Aufbereitung. Wir können dadurch Aluminium, Aluminium-Kupfer-Verbunde und ein Aktivmaterial zurückgewinnen. Das würde nur mit einer reinen thermischen Verwertung nicht möglich sein.“

Seit 2010 beschäftigt sich Saubermacher mit dem Thema Recycling von Akkus. Vergangenes Jahr konnte dann die Anlage bei einer Tochterfirma in Bremerhaven eröffnet werden. „Aktuell sind wir soweit, dass wir mit den Mengen, die wir bekommen, sehr gut umgehen können und dass wir die Quoten einhalten. Es ist eher so, dass es am Markt noch gar nicht so viele Abfallmengen gibt“, erklärt Siegl, der die Abteilung Forschung und Entwicklung leitet.
Nicht alles wirtschaftlich rentabel
Daher werden derzeit vor allem Industrieabfälle verwertet – wie eben die großen Akkus von E-Autos. Wobei das Lithium in den Akkus noch nicht recycelt wird: „Lithium aus den Batterien können wir technisch zurückgewinnen, aber wirtschaftlich ist es derzeit nicht durchsetzbar, deshalb wird Lithium nicht zurückgewonnen.“
Insgesamt will Saubermacher aber noch mehr Stoffe aus den Akkus wiederverwerten – hier seien aber auch die Hersteller gefordert: „Um das zu schaffen, muss man auch bei der Produktion ansetzen, dass man dort bessere Recyclingquoten ermöglichen kann“, so Siegl. Die Recyclinganlage müsse ebenfalls ständig weiterentwickelt werden, um mit neuartigen Akkus Schritt halten zu können.