Kunstflieger bei der Airpower
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Chronik

Klimaschützer üben harte Kritik an Airpower

In einem Monat findet in Zeltweg wieder die Airpower statt. Mehr als 200 Flugzeuge nehmen heuer daran teil. Doch die Kritik an der Veranstaltung nimmt zu: Den Aktivisten der „Fridays for Future“-Bewegung aus Graz und den Grünen ist sie ein Dorn im Auge.

Exakt einen Monat vor der Airpower wird am Montag für die große Flugshow auf dem Militärflughafen Zeltweg trainiert. Während sich die Piloten auf ihre Manöver konzentrieren, mehrt sich die Kritik an der Großveranstaltung.

„Sehr kontraproduktiv“

Maximilian Berge von der Grazer „Fridays for Future“-Bewegung hat sogar einen Brief an Bundespräsident Alexander Van der Bellen geschrieben: Er müsse als Oberbefehlshaber des Bundesheeres eine Absage der Airpower erwägen.

„Die Bedenken bestehen darin, dass die Airpower null dazu beiträgt, unsere Zukunft zu erhalten. Diese Veranstaltung ist sehr kontraproduktiv – wenn wir einerseits einen hohen Klimaschutz fordern und dann solche Veranstaltungen veranstaltet werden, wo Hunderttausende Kilogramm CO2 in die Luft geblasen werden“, so Berge.

„Kommen auf zwei Millionen Kilogramm CO2!“

Die hohen Schadstoffwerte sind auch den Grünen ein Dorn im Auge. Der Murtaler Bezirkssprecher Erwin Webersink hofft, dass die öffentliche Klimadebatte dazu führe, dass es heuer die letzte Airpower sei. Bereits nach der Airpower 2009 ließ er die Kerosin- und CO2-Emmissionen der Veranstaltung hochrechnen.

„Die Studie hat ergeben, dass der An- und Abreiseverkehr zu einem CO2-Ausstoß von 1,6 Millionen Kilogramm führt. Laut offiziellen Angaben des Bundesheeres werden beim Flugverkehr zur Airpower mindestens 150.000 Liter Kerosin verbrannt in diesen beiden Tagen. Da haben wir noch einmal eine knappe halbe Million Kilogramm CO2. Wir kommen in Summe auf zwei Millionen Kilogramm CO2!“, empört sich Webersink.

„Umweltschädigende Waffenschau“

„Eine Verschwendung von Steuergeld sowie massive Lärm- und Umweltbelastung“, kritisiert die KPÖ Knittelfeld in Bezug auf die Airpower: „Eine umweltschädigende Waffenschau wie die Airpower ist keine Veranstaltung, die aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden sollte. Daher werden Bund und Land Steiermark aufgefordert, keine Steuermittel für diese Veranstaltung auszugeben“, so Stadträtin Renate Pacher in einer Aussendung.

Ring Freiheitlicher Jugend fordert Bekenntnis zu Airpower

Der Ring Freiheitlicher Jugend kritisiert in diesem Zusammenhang, dass unter dem Deckmantel der „Fridays for Future“-Bewegung nun Parteipolitik gegen die Airpower gemacht werde, und fordert ein klares Bekenntnis zur Flugshow.