Der Vorstandsvorsitzende der Austrian Airlines, Alexis von Hoensbroech, stellte diese Woche die kurzen Bundesländerflüge der AUA in Frage: „Es ist in der Tat so, dass wir kurze Flüge auch nicht gerne haben. Wenn es eine Möglichkeit für eine Bodeninfrastruktur gibt, die gut genug ist, sie zu ersetzen, dann tun wir das gerne. Wir haben gerade Linz eingestellt. Auch die Verbindung Wien Graz werden wir uns ansehen.“
„Nicht an eine Einstellung gedacht“
Der Geschäftsführer des Flughafen Graz, Gerhard Widmann gab nun aber Entwarnung: „Es gibt laufend Gespräche. Sowohl mit dem Vorstand, aber auch mit verschiedenen Arbeitsgruppen. Diese Gespräche laufen sehr positiv und derzeit ist nicht gedacht an irgendeine Einstellung oder an eine Veränderung der Graz-Wien-Rotation.“
Graz-Wien sind reine Zubringerflüge
Bis zu vier Mal täglich wird die Strecke Graz-Wien geflogen. Mehr als 130.000 Passagiere nutzten die Strecke im Vorjahr. Dabei handelt es sich zu 90 Prozent um Reisende, die von Schwechat dann weiterfliegen. Es sind also reine Zubringer-Flüge im Streckennetz der AUA oder Lufthansa, sagte Widmann: „Point to Point-Verkehr von Graz nach Wien findet ja praktisch nicht statt. Sondern es sind wirklich unsere Geschäftsreisenden. Natürlich auch im Leisure-Bereich einige. Aber es sind grundsätzlich unsere Geschäftsreisenden, die über Wien in die Welt fliegen.“
Das Hauptzielpublikum des steirischen Regional-Flughafens sind Geschäftsreisende. Denn 85 Prozent der Flüge ab Graz seien Linienflüge. Der Rest entfällt auf Urlaubscharter.