Seinen Anfang hatte der Betrugsfall bereits im Oktober des Vorjahres genommen, als die Pensionistin einen Anruf des ihr damals noch unbekannten Verdächtigen erhielt: Aufgrund der angeblichen Auflösung eines Lagers in Wien bot der Mann ihr günstige Teppiche zum Kauf an.
15.000 Euro für angeblich kaputte Maschine
Die Frau willigte zu einem Verkaufsgespräch in Weiz ein und erstand daraufhin mehrere Teppiche. Dabei erzählte ihr der Mann, dass seine Teppich-Reinigungsmaschine im Wert von rund 100.000 Euro kaputt geworden sei und er dringend Geld für eine Reparatur benötige. Im Glauben, das Geld bald zurückzubekommen, gab die Pensionistin dem Mann 15.000 Euro.
Im Dezember erzählte der Verdächtige ihr dann von seiner angeblich schwer kranken Frau, für die er weitere 4.000 Euro bekam. Er müsse damit eine teure medizinische Behandlung im Ausland bezahlen und würde ihr das geliehene Geld bis Jänner zurückgeben, versprach er. Bislang kam es dazu jedoch nicht. Die Frau verständigte die Polizei – Ermittlungen laufen.
„Es gilt der Grundsatz: Beweisen Sie Hausverstand!“
Immer wieder kommt es zu Betrugsfällen dieser Art: Oft besonders sympathisch auftretende Täter nützen die Ungläubigkeit und Gutherzigkeit ihrer Opfer aus.
„Egal ob im Internet, per Brief, Mail, Telefon oder gleich persönlich an der Haustüre – Betrüger gehen oft offensiv und direkt auf ihre Opfer zu und scheuen dabei auch vor direktem Kontakt nicht zurück“, warnt die Polizei am Dienstag und betont: „Es gilt der Grundsatz: Beweisen Sie Hausverstand!“