Kühe beim Almauftrieb
Hans Braxmeier / Pixabay
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Landwirtschaft

Almen: Bewusstseinsbildung erfolgreich

Nach der tödlichen Kuhattacke im Vorjahr in Tirol haben steirische Almbauern heuer viel getan, um ihre Weiden und Wege sicherer zu machen – und waren erfolgreich mit ihren Plänen: Im Naturpark steirisches Almenland gab es demnach keinen Zwischenfall.

Es ist ein heikler Balanceakt zwischen Tourismus einerseits und Almbewirtschaftung andererseits: Verbote wollte man vermeiden, stattdessen bei den Besuchern und Touristen auf Vernunft und Respekt gegenüber der Natur setzen. Und diese Vorgehensweise sei offenbar bei den Wanderern sehr gut angekommen, schildert Erwin Gruber, Obmann vom Almenland.

„Keine Zwischenfälle“

Seit dem Almauftrieb Anfang Juni sei es ruhig gewesen: „Es hat Gott sei Dank keine Zwischenfälle gegeben. Worüber wir sehr positiv überrascht sind, ist die Tatsache, dass die Bewusstseinsbildungsmaßnahmen verbunden mit der Beschilderung greifen und die Leute das sehr positiv aufnehmen: Wir sehen in der Weideperiode sehr wenige Hunde und die Leute gehen auf den markierten Wanderwegen.“

Auch die 16 Kilometer lange Landesstraße, die zum Weidegebiet gehört und auf der immer wieder Kühe unterwegs sind, wurde speziell ausgeschildert. Auch dort habe es keine Probleme beim Aufeinandertreffen von Mensch und Tier gegeben. Dass die steirischen Almbauern so erfolgreich waren, habe sich auch in anderen Bundesländern herumgesprochen, so Erwin Gruber.

Steirische Vorbildfunktion

Man habe eine Art Vorbildfunktion: „Die Probleme gibt es ja auch in Salzburg, in Tirol. Wir werden jetzt angerufen – und das geht auch unseren Almwirtschaftsfunktionären so.“ Im nächsten Schritt möchte man dann noch mehr geordnete und vom Weidevieh abgetrennte Parkplätze schaffen, um für noch mehr Sicherheit auf den Almen zu sorgen.