Impfstoff gegen Masern
APA/GEORG HOCHMUTH
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Gesundheit

Massiver Anstieg bei Maserninfektionen

Masern werden weltweit zum Problem – auch in Österreich: Bis Mitte August gab es mit 139 Fällen fast doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Besonders stark ist der Anstieg in der Steiermark, wo bisher mehr als ein Viertel aller österreichischen Masernfälle aufgetreten sind.

Auch im Hochsommer kommt es immer wieder zu neuen Masernerkrankungen, erst im Juli sind zwei neue Masernfälle in der Steiermark bekanntgeworden. Zwei Masernfälle hat es im gesamten Vorjahr in der Steiermark gegeben, heuer sind es bereits 40.

Besondere Vorsicht in der Urlaubszeit geboten

Besonders in der Urlaubszeit müsse man aufpassen, denn auch aus vielen beliebten Reiseländern sind Fälle bekannt. Schwerwiegende gesundheitliche Folgen kann eine Masernerkrankung vor allem für Babys haben, die noch nicht geimpft sind.

Die Vorsitzende des österreichischen Masernkomitees, Andrea Grisold von der Med Uni Graz, informiert: „Die Masernimpfung ist ab dem vollendeten neunten Lebensmonat vorgesehen. Wir haben sehr häufig Anfragen von Eltern, die nach Italien oder Griechenland fahren wollen, wo einfach ein erhöhtes Risiko herrscht. Unsere Empfehlung ist, in dem Jahr, bevor das Kind geimpft ist, einfach auf eine Reise dorthin zu verzichten.“

Viele stationäre Behandlungen

Fast jeder Vierte, der Masern bekommt, erkrankt so schwer, dass er ins Spital muss. In der Steiermark gab es laut Grisold in diesem Jahr bereits 40 Erkrankungen – „von diesen Fällen waren sehr viele stationär zu behandeln. Es ist keine Erkrankung, die man zu Hause einfach aussitzt; viele der Patienten mussten auch stationär aufgenommen werden, weil sie an Folgeerkrankungen gelitten haben – zum Teil auch mit schwierigen Komplikationen.“

Masern seien alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit, betont die Expertin und rät daher dringend zur Impfung. Wer sich nicht sicher ist, ob er geimpft ist oder ob er als Kind die Masern hatte, der sollte das dringend mit einem Bluttest überprüfen.