Franz Neger und Sandra Krautwaschl
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„Steiermark heute“-Sommergespräch

Grüne sehen sich wieder im Nationalrat

Das zweite „Steiermark heute“-Sommergespräch hat Franz Neger am Montag mit der Grünen Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl geführt. Sie geht von der Rückkehr ihrer Partei in den Nationalrat aus – das omnipräsente Thema Klimawandel sei da kein Nachteil.

Nach den Wahlen zum Europäischen Parlament stehen in den kommenden Monaten eine Nationalratswahl, eine Landtagswahl und Gemeinderatswahlen bevor – mehr dazu in NR-Wahl: Steirische Spitzenkandidaten fix (16.8.2019). Bis zum 26. August lädt der ORF Steiermark die Spitzen der steirischen Landtagsparteien zu den „Steiermark heute“-Sommergesprächen. Moderator Franz Neger durfte Sandra Krautwaschl am Montag als zweiten Gast begrüßen.

„Menschen Mut machen“

Die einen verbringen ihre freien Minuten im Sommer mit Lesen – die Grüne Landtagsabgeordnete hat sich für das Schreiben entschieden und ihr zweites Buch in Angriff genommen, wie sie Franz Neger im „Steiermark heute“-Sommergespräch über der Grazer Dachlandschaft erzählte.

„Es soll ein Mutmachbuch sein für alle Menschen, die sich engagieren wollen – und gerade in Zeiten der Klimakrise halte ich das für ein wichtiges Thema: Menschen Mut zu machen, nicht immer nur das Negative zu sehen, sondern auch die riesigen Chancen, die darin stecken, wenn wir die Verschwendung von Ressourcen und Energie beenden“, so Krautwaschl.

„Klimaschutz wieder ins Parlament bringen“

Natürlich gehe es auch darum, eine Politik zu schaffen, die für entsprechende Rahmenbedingungen sorge, so Krautwaschl, die mit ihrer Antwort gleich zwei aktuelle Themen streifte: Die Nationalratswahl im September und das über Parteigrenzen hinweg prominent platzierte Thema Klimaschutz.

„Steiermark heute“-Sommergespräch mit Sandra Krautwaschl

Die Grüne Spitzenkandidatin ist der zweite Gast bei den heurigen „Steiermark heute“-Sommergesprächen mit Franz Neger.

Geht es nach der Landtagsabgeordneten, sei es für die Grünen kein Nachteil, dass alle Parteien das Thema für sich als wichtig definiert hätten: „Wenn jetzt viele andere Parteien ernsthaft erkennen, dass es um Lösungen geht, dass man den Klimaschutz in die Realität bringen muss, dann soll mir das nur recht sein. Wir kämpfen seit jeher dafür und für mich ist es das Wichtigste, dass wir den Klimaschutz wieder ins Parlament bringen“, womit Krautwaschl auf den angestrebten Wiedereinzug der Grünen in den Nationalrat anspielte.

Grüne wollen „glaubwürdige Stimme für Umwelt“ sein

Bei der Landtagswahl wird Krautwaschl die Grünen an der Spitze anführen – ihr Ziel? „Dass wir im nächsten Landtag wieder eine glaubwürdige und ernstzunehmende Stimme für Umwelt und Klimaschutz sind und für sozialen Zusammenhalt und Gerechtigkeit. Das sind die Grundelemente, die mich in die Politik getrieben haben.“

Sandra Krautwaschl
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Als Spitzenkandidatin der Grünen in der Steiermark setzt Sandra Krautwaschl auf das Thema Klimaschutz

Ob die Grünen an dieser Politik nach der Landtagswahl als regierende oder Oppositionspartei arbeiten sollen, ließ die Spitzenkandidatin offen. Von den Jungen gebe es jedenfalls starken Zulauf.

Keine Zusammenarbeit mit Kurz in Planung

Zurück zum Bund: Sollten die Grünen wieder ins Parlament einziehen, sei man offen für Gespräche zu einer möglichen Regierungsbeteiligung, wobei: „Wie auch unser Spitzenkandidat schon oft betont hat, fehlt auch mir die Fantasie mit dem System Kurz – wenn es so bestehen bleibt – irgendwie zusammenzukommen. Wir werden jedenfalls weiterhin für Klima und Umweltschutz kämpfen. Egal in welcher Position.“

Auf Franz Negers Nachfrage – „Sie können sich nicht vorstellen, mit der ÖVP unter Kurz Gespräche zu führen?“ – antwortete Krautwaschl: „Es wird sicher möglich sein und notwendig sein Gespräche zu führen – aber es geht mir darum, in diesen Themen weiterzukommen. Und da sehe ich es sehr schwierig, dass so eine weite Bewegung vonseiten der ÖVP möglich sein könnte, dass da eine irgendein Zusammensein möglich sein könnte.“