Laut einer Aussendung der Polizei war es gegen 11.30 Uhr zu dem Vorfall in der eigentlich aufgelassenen Mickl-Kaserne gekommen, die derzeit für den Assistenzeinsatz an der Grenze als Unterkunft genutzt wird.
20-Jähriger schwer verletzt
Bei der Sicherheitsinspektion einer Pistole löste sich aus bislang ungeklärter Ursache ein Schuss aus der Waffe eines Kameraden aus Kärnten. Dabei hat es sich laut dem Militärkommando Steiermark um eine Glock mit einem Kaliber von neun Millimetern, Kurzbezeichnung P 80, gehandelt.
Der 20-jährige Soldat aus Oberösterreich wurde von dem Schuss im Bereich des Beckens getroffen und schwer verletzt. Ein Sanitätsunteroffizier übernahm die Erstversorgung des Rekruten, ehe dieser mit dem Hubschrauber Christophorus 12 ins LKH Graz geflogen wurde, wo er am Nachmittag operiert wurde.
Interne und externe Ermittlungen laufen
„Die in der Nähe befindlichen Soldaten werden derzeit durch Psychologen des Bundesheeres betreut. Leider ist es bisher noch nicht gelungen, die Angehörigen des betroffenen Soldaten zu erreichen“, so Oberst Gerhard Schweiger.
Wie es zu der Schussverletzung kommen konnte, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Am Montagnachmittag fanden die Spurensicherung sowie erste Vernehmungen statt. Darüber hinaus soll eine bereits eingerichtete interne Untersuchungskommission des Militärkommandos Steiermark den Fall untersuchen. Ein Vorsatz wird jedenfalls ausgeschlossen.
Unterstützung zugesagt
Heinz Zöllner, der Militärkommandant der Steiermark, äußere Betroffenheit und Bedauern zu dem Vorfall und habe jegliche Unterstützung für den Soldaten und seine Angehörigen zugesagt, hieß es zuletzt in einer Aussendung des Militärkommandos Steiermark.