In Wien entsteht die erste „kühle Meile“ in der Zieglergasse in Neubau. Nebelduschen, Baumpflanzungen, helle Pflasterung und Wasserstellen sollen für spürbare Abkühlung sorgen.
APA/ZOOMVP
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Politik

Grazer Grüne wollen „17 Grüne Meilen“

In Wien sind sie als „kühle Meile“ in Einführung, Graz soll sie bekommen – bepflanzte Straßen, dauerhaft begrünt und verkehrsberuhigt, für Anrainer lebenswerter und bei Hitze angenehmer. Grünen-Stadträtin Judith Schwentner plant „17 Grüne Meilen für Graz“, eine pro Bezirk.

In Wien wird derzeit die Zieglergasse im Bezirk Neubau umgebaut, mit mehr Bäumen, beschatteten Sitzgelegenheiten, Wassersprühbögen und heller Pflasterung an Plätzen – mehr dazu in Zieglergasse wird zur „kühlen Meile“. Schwentner hat als erstes entsprechendes Grazer Projekt die Griesgasse im Bezirk Gries im Auge.

Appell an Stadtregierung

„Es geht darum, Platz für die Menschen zu schaffen. Orte, an denen man sich in der Stadt aufhalten und wohlfühlen kann. Das klingt banal, vermisse ich aber in der Stadtplanung der vergangenen Jahre. Das ist nur realisierbar, wenn die Stadtregierung an einem Strang zieht“, sagte Schwentner.

„Es gehe auch um den Klimaschutz, um Beschattung und Kühlung, um den Vorrang für Radfahrer und Fußgänger und die Reduktion von Feinstaub“, erklärte die Umweltstadträtin in einer Aussendung am Donnerstag. „Wenn jeder Bezirk eine Grüne Meile in der Länge von 1,6 Kilometer bekommt, dann sind das umgerechnet nur 2,3 Prozent des gesamten Grazer Straßennetzes. Das sollte schaffbar sein“, sagte die Stadträtin. Wichtig sei, dass die Grünen Meilen sensibel ausgewählt und gut geplant würden. Schwentner will das Vorhaben demnächst Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) unterbreiten.