Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme des Papamonats: Es muss ein gemeinsamer Haushalt mit dem Kind bestehen, und der werdende Vater muss den Papa-Monat spätestens drei Monate vor der Geburt beantragen. Die Regelung soll es ermöglichen, dass Mutter und Vater sich innerhalb der ersten beiden Lebensmonate gemeinsam um das Baby kümmern. Der Papamonat soll auch mehr Männer motivieren, anstatt der Mutter in Karenz zu gehen. Derzeit nehmen nur vier Prozent der Väter die Väterkarenz in Anspruch. Der Grund: Sie verdienen meist mehr als ihre Partnerinnen.
„Beispiel-Vater“ Christof Kacherl
Christof Kacherl ist einer jener Väter, die das Glück haben, im öffentlichen Dienst zu arbeiten und schon in den Genuss des Papamonats kamen. Vor allem für die Beziehung zu seinem Sohn sei der Monat zu Hause sehr nützlich gewesen, so Kacherl: „Man wächst ungemein zusammen. Du kannst als Vater immer dabeisein, du kannst alles mit dem Kind unternehmen – das festigt die Bindung sehr.“
AK: Viele Familien können sich das nicht leisten
Im Finanziellen sehen Experten auch die Schwächen der neuen Regelung. Denn die Vergütung für den Papamonat ist nicht nach Einkommen gestaffelt.
Bernadette Pöcheim vom Frauenreferat der Arbeiterkammer sagte: „Wir merken, dass ein großes Interesse besteht, aber die finanzielle Ausgestaltung ist eine sehr geringe. Väter bekommen für den Papa-Monat rund 700 Euro im Monat. Deswegen ist unsere Befürchtung, dass das auch in Zukunft nicht wirklich stark in Anspruch genommen wird, weil viele Familien sich das nicht leisten können.“ Damit könnte eine auf den ersten Blick erfreuliche Regelung die soziale Ungleichheit vergrößern.