AMS Arbeitsmarktservice Arbeitslos
APA/Herbert Neubauer
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wirtschaft

Aufschwung vorbei: Arbeitslosigkeit steigt

Zum zweiten Mal in Folge ist im August die Arbeitslosigkeit etwas angestiegen – um 0,6 Prozent. Der drei Jahre dauernde Aufschwung am steirischen Arbeitsmarkt sei damit laut Arebeitsmarktservice (AMS) zu Ende.

Insgesamt waren in der Steiermark im August 31.350 Menschen ohne Arbeit – 189 mehr als im August des Vorjahres; die Steiermark und das Burgenland sind die einzigen Bundesländer, wo die Arbeitslosigkeit zunahm – mehr dazu in AMS-Chef erwartet mehr Arbeitslose (news.ORF.at).

Vor allem in den männerdominierten Branchen stieg die Arbeitslosigkeit an. Das größte Plus verzeichnete das AMS aber bei den älteren Menschen – hier war es ein Anstieg von mehr als fünf Prozent, mehr als sechs Prozent waren es bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen.

„Angespannte Situation“ bei Industrie

Laut dem steirischen AMS-Geschäftsführer Karlheinz Snobe werden in vielen Bereichen der Industrie keine neuen Mitarbeiter eingestellt: „Vor allem in der Automobilindustrie sehen wir eine relativ angespannte Situation. Das wirkt sich auch auf den Bereich Verkehr und Lagerhaltung aus.“ Außerdem seien die sogenannten wirtschaftsnahen Dienstleistungen betroffen – das sei laut Snobe ein Frühindikator für steigende Arbeitslosigkeit.

Plus bei Arbeitslosigkeit werde weiter anhalten

Der AMS-Geschäftsführer rechnete am Montag damit, dass auch in den kommenden Monaten ein Plus vor den Arbeitslosenzahlen zu finden sein wird. Die Ursachen seien in der globalen Situation zu finden, etwa im Handelskrieg zwischen den USA und China oder dem Brexit.

Die Kaufkraft und die Inlandsnachfrage seien aber weiterhin gut, versicherte Snobe, das sehe man auch im Bereich Tourismus, wo die Arbeitslosigkeit nach wie vor sinke, und auch im Baubereich. Der Facharbeitermangel bei Handwerks- und Gewerbebetrieben bleibe hingegen weiterhin Thema.