Es sind nicht nur die klassischen Apfelsorten, die in diesem Jahr geerntet werden – es sind auch spezielle Äpfel für erlesene Zielgruppen dabei.
Für alle, die es crunchy wollen
Rotwangig und zuckerreich lässt sich etwa der „Sweetango“ beschreiben. Er gilt als der lauteste Apfel der Welt und ist als solcher sogar im Buch der Rekorde verewigt. Er soll vor allem junges Publikum ansprechen – Publikum, das es eben „crunchy“ will.
Der Anbau des „Sweetango“ wird zur Hälfte auch von der EU gefördert. Robert Strobl aus St. Ruprecht an der Raab brachte ihn erstmals ins steirische Obstregal – er ist hörbar begeistert von dem „Krachmacher“:
„Allergikerapfel“ wird Renner
Die einen wollen es „crunchy“, die anderen gar nicht: Allergiker machen einen großen Bogen um die Früchte. Diese Personen sind wiederum die Zielgruppe von Bioobstbauer Karl Schloffer in Anger: Er züchtet die Apfelsorte „Santana“, eine Obstkreuzung aus den Niederlanden, die auch für Allergiker verträglich ist.
„Im Apfel sind gewisse Eiweißstoffe, die zu Allergien führen, und der ‚Santana‘ enthält so wenig von diesen Eiweißstoffen, dass ihn die Allergiker vertragen“, beschrieb der Biobauer den „Allergikerapfel“. Schon im zweiten Erntejahr ist er laut Schloffer ein Renner. Ihm gelang es auch, eine zweite „Allergikersorte“ – die „Elise“ – anzubauen – damit könne man die Allergiker das ganze Jahr mit Äpfeln versorgen.
„Allergikerapfel“ als Zufallsprodukt
Eigentlich suchte man nach einer besonders resistenten Apfelsorte, dazu wurde der „Elstar“ mit einer resistenten Züchtungsnummer gekreuzt – der „Santana“ war also ein Zufallsprodukt, erklärte Karl Schloffer.
Insgesamt rechnet man heuer mit einer guten Apfelernte in der Steiermark. Die Parameter Menge und Qualität dürften ausgezeichnet sein – mehr dazu in Ernte mit Hoffnungsschimmer für Apfelbauern.