Bei der letzten Nationalratswahl bekam die KPÖ österreichweit 0,8 Prozent der Stimmen und verfehlte damit den Einzug in den Nationalrat deutlich. Robert Krotzer ist in Graz als Stadtrat für Gesundheit und Pflege zuständig – und so setzt er im Wahlkampf auch auf soziale Themen.
Reichensteuer für Pflegefinanzierung
Im Gespräch mit ORF-Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller sagt er, dass die öffentliche Hand etwa für die Pflegefinanzierung aufkommen muss. Das notwendige Geld dafür soll durch eine stärkere Besteuerung von Reichtum aufgebracht werden, sagt Krotzer.
„Wir haben die Situation, dass sich insbesondere vermögende Millionäre oder Milliardäre in den letzten Jahren auch Politik kaufen konnten, wo eben diese Gruppen kaum mehr besteuert werden, sondern alles auf die unteren Einkommensschichten und den Mittelstand abgewälzt wurde, die aber natürlich nicht alles tragen können. Da sind wir der Meinung, dass wir hier wieder im Steuermodell in eine andere Richtung gehen müssen“, so Krotzer.
Robert Krotzer im Wordrap
„Pflege Aufgabe der öffentlichen Hand“
„Wir sprechen auch bei der Polizei und der Feuerwehr nicht davon, dass schwarze Zahlen erwirtschaft werden müssen, ich seh’ das aber analog im Krankenhaus oder auch im Pflegeheimbereich so, dass das Aufgaben der öffentlichen Hand sind und wir dafür sorgen müssen, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Vermögen oder ihrem Einkommen die bestmögliche Gesundheits- und Pflegeversorgung bekommen“, so Krotzer.
Robert Krotzer zu Gast im „Steiermark heute“-Studio
Robert Krotzer ist der steirische Spitzenkandidat der KPÖ – er stellte sich im „Steiermark heute“-Studio den Frage von Thomas Weber.
Leistbares Wohnen
Ein weiteres Thema für die KPÖ ist traditionell leistbares Wohnen: „Wir haben erlebt, dass langjährige Forderungen der KPÖ wie das Abschaffen der Maklerprovision jetzt plötzlich auch von anderen Parteien übernommen werden – von ÖVP-Chef Sebastian Kurz ist es angekündigt worden. Wir werden dranbleiben, ob diese Parteien es ernst meinen, weil in Anbetracht dessen, dass auch in der Steiermark die Mieten in den letzten zehn Jahren um über 24 Prozent gestiegen sind, braucht es dringende eine Entlastung für die Mieter, und die Abschaffung der Maklerprovision wäre genau ein so konkreter Schritt“, so Krotzer.